Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
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WIRTSCHAFTSKRAFT<br />
DES LANDES<br />
EXPORTORIENTIERUNG<br />
DER WIRTSCHAFT<br />
TECHNISCHER FORTSCHRITT<br />
WELTWEITE<br />
ARBEITSTEILUNG<br />
VERSCHÄRFUNG<br />
DES WETTBEWERBS<br />
2.2 WIRTSCHAFT<br />
2.2.1 WIRTSCHAFTSSTANDORT BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> ist eine der wirtschaftsstärksten Regionen in Europa. Das Land hat als<br />
Hochtechnologie- und Dienstleistungsstandort weltweit einen ausgezeichneten Ruf und<br />
belegt in vielen Statistiken sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich Spitzen -<br />
plätze. Zu den wichtigsten Qualitätsmerkmalen der baden-württembergischen Wirtschaft<br />
zählen die hohe Qualität und Zuverlässigkeit, die Marktgerechtigkeit des Angebots, die hohe<br />
Investitionsbereitschaft und die überdurchschnittliche Innovationskraft.<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> ist seit Jahren eines der exportstärksten deutschen Länder. Mit Ausfuhrerlösen<br />
von 14.000 Euro je Einwohner liegt es erheblich über dem Bundesdurchschnitt.<br />
Vom Gesamtumsatz der Industrie entfiel im Jahr 2008 die Hälfte auf den Auslandsumsatz.<br />
Die größten Exporteure des Landes sind der Maschinen- und Fahrzeugbau, die Elektrotechnik<br />
und die chemische Industrie. Auf sie entfallen gemeinsam über 70 Prozent der gesamten<br />
Warenausfuhr. In der Exportorientierung liegen große Chancen. Sie stellt aber auch eine<br />
große Herausforderungen <strong>für</strong> die Verkehrspolitik dar.<br />
2.2.2 GLOBALISIERUNG<br />
Der technische Fortschritt hat die weltweite Verflechtung von Politik, Wirtschaft, Kultur<br />
und anderen Lebensbereichen ermöglicht. Die Zahl der Telefonanschlüsse hat sich weltweit<br />
seit 1960 verzehnfacht, der globale Luftverkehr ist seit 1950 um das Hundertfache gewachsen,<br />
der Güterverkehr expandiert und das Internet vernetzt heute in Echtzeit Märkte und<br />
Menschen in allen Ländern.<br />
Durch die Liberalisierung der Märkte und die Schaffung von transnationalen Handelsräumen<br />
hat die weltweite Arbeitsteilung erheblich zugenommen. Die internationalen Handels- und<br />
Kapitalströme sind gewachsen. Alleine zwischen 1980 und 2004 stieg das Welthandelsvolumen<br />
von 2,4 Billionen US-Dollar um mehr als das Vierfache auf 11,7 Billionen US-Dollar.<br />
Die Globalisierung bietet den Unternehmen im Land zahlreiche Chancen, verschärft aber<br />
auch den weltweiten Kostendruck. Statt lokal oder regional agieren zu können, findet der<br />
Wett bewerb um den Kunden auf dem Weltmarkt statt. Gleichzeitig wird von den Unternehmen<br />
aber auch ein zunehmend verantwortungsvoller Umgang mit Rohstoffen und Ressour -<br />
cen gefordert, und damit auch der Verzicht auf vermeidbare Transporte bzw. eine möglichst<br />
umwelt- und ressourcenschonende Transportabwicklung.<br />
20 2.2 WIRTSCHAFT // 2.2.1 WIRTSCHAFTSSTANDORT BADEN-WÜRTTEMBERG // 2.2.2 GLOBALISIERUNG