Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...

Umsetzungsplanung
Das Land fordert, auch zukünftig auf einen absoluten Vorrang für bestimmte Schienen -
verkehre zu verzichten. Angesichts der begrenzten Kapazitäten auf der Schiene und des Umstands,
dass Schienenwege in einer dicht besiedelten Landschaft nicht beliebig vermehrt
werden können, beurteilt das Land die in der EU-VO vom 22.09.2010 angelegte Tendenz,
bestimmten Güterverkehren absoluten Vorrang zu geben, kritisch.
Auf den wichtigsten und höchstbelasteten Strecken im Land soll zur Steigerung der Streckenleistungsfähigkeit
das europäische Zugleitsystem ETCS Level 2 eingeführt werden. Es soll
die unterschiedlichen europäischen Zugsicherungssysteme ablösen, die Kosten für die Instand -
haltung ortsfester Anlagen (Signale) verringern sowie die Streckenkapazität spürbar steigern.
Zudem sind die Betriebsleitzentralen aufgefordert, im Störungsfall so zu disponieren, dass
Ver spätungen nicht in das gesamte Netz übertragen werden. Dies ist insbesondere für den
vertakteten Verkehr wichtig.
2.3.3 ELEKTRIFIZIERUNGSOFFENSIVE
Die Streckenelektrifizierung im Land soll fortgeführt werden, um den Anteil der elektrischen
Traktion im Personen- und Güterverkehr weiter steigern zu können.
Situation
Von den etwa 3.500 Streckenkilometern
in Baden-Württemberg,
die im Personenverkehr befahren
werden, sind derzeit etwa 70 Prozent
elektrifiziert. Mit der Elektrifizierung
weiterer Streckenabschnitte
könnten Fahrzeiten verkürzt,
die Leistungsfähigkeit des Netzes
erhöht, durchgehende Verbindungen
geschaffen, verbesserte Ausschreibungsbedingungen
realisiert
und die Umweltverträglichkeit
des SPNV weiter gestärkt werden.
KEINE ABSOLUTEN
VORRANGVERKEHRE
ZUGSICHERUNG UND
BETRIEBSLEITUNG
ZIEL
STAND DER STRECKEN-
ELEKTRIFIZIERUNG
2.3.2 KAPAZITÄTSSTEIGERUNG IM BESTANDSNETZ // 2.3.3 ELEKTRIFIZIERUNGSOFFENSIVE
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