Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
BEDEUTUNG<br />
DES FREIZEITVERKEHRS<br />
MOBILITÄT UND SPORT<br />
GRENZEN<br />
DER MOTORISIERUNG<br />
BETRIEBLICHE MOBILITÄT<br />
2.1.4 FREIZEITGESELLSCHAFT<br />
18 2.1.4 FREIZEITGESELLSCHAFT // 2.1.5 BEWUSSTE MOBILITÄT<br />
Etwa ein Viertel der Konsumausgaben entfällt heutzutage auf Freizeitaktivitäten. Diese sind<br />
oft untrennbar mit Mobilität verknüpft, sei es der Wochenendausflug oder die Urlaubsreise,<br />
die Fahrt zum Sport, zu kulturellen Veranstaltungen oder zu Verwandten und Freunden. Freizeitverkehr<br />
ist zum wichtigsten Verkehrszweck geworden. Gleichzeitig bildet er – im Gegensatz<br />
beispielsweise zum Schülerverkehr – kaum Routinen aus. Dies macht ihn bedeutend<br />
schwerer einschätzbar als zum Beispiel den Berufs- und Ausbildungsverkehr.<br />
Ein bedeutender Teil des Freizeitverkehrs entfällt auf den Sport. Über zwei Drittel der<br />
Bevölkerung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>s treiben Sport. Pro Jahr sind in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
6,6 Milliarden Kilometer Pkw-Fahrten sportinduziert. 5 Milliarden Kilometer entfallen<br />
auf aktive Sportlerinnen und Sportler, 0,5 Milliarden Kilometer auf Zuschauerinnen und<br />
Zuschauer sowie 1,1 Milliarden auf die Beförderung von Kindern und Jugendlichen. Zuzüglich<br />
der mit dem ÖPNV, dem Fahrrad und der zu Fuß zurückgelegten Distanzen liegt<br />
das Sportverkehrsaufkommen in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> bei 8,2 Milliarden Kilometer pro<br />
Jahr. Einsparpotenzial besteht in der Auslastung von Mitfahrgelegenheiten, einer guten<br />
Anbindung von Sportstätten an den ÖPNV und einer Stärkung des nichtmotorisierten<br />
Verkehrs.<br />
2.1.5 BEWUSSTE MOBILITÄT<br />
Die Motorisierung des Verkehrs hat die Gesellschaft in den letzten 175 Jahren stark verändert.<br />
Der Pkw ermöglicht individuelle Mobilität, verbunden mit einem hohen Maß an Unabhängig -<br />
keit und Komfort. Motorisierter Verkehr ist aber nicht beliebig zu verkraften. Eine umweltund<br />
sozialverträgliche individuelle Mobilität erfordert daher Informations- und Aufklärungsstrategien<br />
sowie Anreize zu einer vernünftigen Nutzung des Pkw.<br />
Betriebliche Mobilität umfasst die Wege zur Arbeit und alle anderen geschäftlich veranlassten<br />
Fahrten im Wirtschaftsverkehr. Betriebe können Mobilitätsbeauftragte bestellen, die beratend<br />
zu einer Optimierung der betrieblichen Mobilität beitragen. So können Betriebe für den