Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
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AUSBAU INSBESONDERE<br />
IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
ÜBERPRÜFUNG<br />
DES RECHTSRAHMENS<br />
MODELLPROJEKT<br />
MEHRZWECKBUS<br />
IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
132 2.4.6 FLEXIBLE BEDIENKONZEPTE<br />
Umsetzungsplanung<br />
Für den Erhalt und ggf. den weiteren Ausbau des ÖPNV-Angebots, insbesondere im Ländlichen<br />
Raum, sind strukturelle Änderungen und neue Finanzierungsoptionen erforderlich.<br />
Differenzierte Bedienkonzepte sollen dabei grundsätzlich stärker Berücksichtigung finden.<br />
Die Aufgabenträger im straßengebundenen ÖPNV sind aufgefordert, die Überlegungen zur<br />
Flexibilisierung der Bedienangebote vor allem dort fortzusetzen, wo dadurch bestimmte Zielgruppen<br />
besser erreicht und neue Angebote im ÖPNV geschaffen oder vorhandene Angebote<br />
aufrecht erhalten werden können, die im regulären Linienverkehr nicht wirtschaftlich<br />
betrieben werden könnten.<br />
In Abhängigkeit von der Raumstruktur soll auch der Wechsel von vorgegebenen festen Linien<br />
hin zu einer Korridor- oder Flächenbedienung geprüft werden. Das Land setzt sich <strong>für</strong> eine<br />
Überprüfung der rechtlichen Möglichkeiten und gegebenenfalls <strong>für</strong> erforderliche Anpassungen<br />
der rechtlichen Rahmenbedingungen ein. Des Weiteren wird das Land <strong>für</strong> eine konsequente<br />
Weiterentwicklung im Rahmen flexibler Bedienkonzepte und Entbüro kratisierung des PBefG<br />
zu einem fairen, wettbewerbsfördernden Ordnungsrahmen im Verhältnis von Taxi- und<br />
Mietwagengewerbe eintreten. In diesem Zusammenhang sollen auch die Vorschriften in der<br />
Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen im Personenverkehr (BOKraft),<br />
soweit sie das Taxi- und Mietwagengewerbe betreffen und aufgrund der technischen<br />
Entwicklung nicht mehr zeitgemäß sind, angepasst werden.<br />
Im ÖPNV des Ländlichen Raums sind verstärkt auch innovative Ansätze gefragt, wo ein<br />
attraktives Bedienungsangebot wirtschaftlich nur schwer darstellbar ist. Der Mehrzweckbus,<br />
der sowohl Personen als auch Waren transportiert, könnte hier gegebenen falls einen<br />
Lösungsansatz bieten. Im Ländlichen Raum sollen modellhaft die Prak tika bilität und<br />
Akzeptanz einer Kombination von Personen- und Gütertransport erprobt werden.