Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
SCHUTZ VON BÖDEN<br />
UND GEWÄSSERN<br />
VERMEIDUNGS- UND<br />
MINIMIERUNGSGEBOT<br />
MODELLPROJEKT<br />
MINIMIERUNG<br />
DER ZERSCHNEIDUNG<br />
VON WILDTIER-<br />
LEBENSRÄUMEN<br />
Böden und Gewässer sind laufenden Belastungen durch den Straßenverkehr ausgesetzt. Im<br />
Wesentlichen sind die betrieblichen Belastungen auf den Abrieb von Reifen, Bremsbelägen<br />
und Bremsscheiben sowie auf Ölverluste und Streusalz im Winterdienst zurückzuführen. Der<br />
diffuse Schadstoffeintrag in Gewässer und Boden über Straßenoberflächenwasser und über<br />
die Luft gewinnt aufgrund der Anforderungen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zur<br />
Reduzierung dieser Belastungen zunehmend an Bedeutung. Zum Schutz des Grund- und<br />
Oberflächenwassers sowie des Bodens erfolgt bereits in der Planungsphase eine enge Zusammen -<br />
arbeit zwischen Straßenbau und Wasserwirtschafts- bzw. Bodenschutzverwaltung des Landes.<br />
Umsetzungsplanung<br />
88 1.4.3 SCHUTZ DER NATUR, DES BODENS UND DER GEWÄSSER<br />
Das Land wird im Straßenbau weiterhin erhebliche Anstrengungen zur Vermeidung und Minimierung<br />
der Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft unternehmen. Es wird auch<br />
künftig bei der Planung und beim Bau von Straßen den Belangen des Naturschutzes und<br />
der Landschaftspflege, dem Gebiets- und Artenschutz, dem Schutz unzerschnittener Landschaftsteile<br />
sowie dem Biotopverbund Rechnung tragen. Besonderes Augenmerk wird auf<br />
die Vermeidung erheblicher Trennwirkungen beim Neubau oder Ausbau von Verkehrswegen<br />
durch die Realisierung art- bzw. lebensraumspezifischer Querungshilfen gelegt. Das Land hat<br />
<strong>für</strong> die Planungsträger den Generalwildwegeplan als Planungs- und Abwägungshilfe erstellt.<br />
Querungshilfen an Straßen <strong>für</strong> wildlebende Tiere können zur Aufrechterhaltung der<br />
Wanderbeziehungen zwischen verschiedenartigen Lebensräumen und somit zur Erhaltung<br />
der biologischen Vielfalt beitragen. Das Spektrum reicht von Bauwerken <strong>für</strong> Großund<br />
Kleinsäuger, Fledermäuse und Vögel über Kleintierdurchlässe bis hin zu den zu -<br />
gehörigen Leitstrukturen. Das Land verwendet Finanzmittel aus dem Konjunkturpaket II<br />
zur Realisierung von Projekten zur Wiedervernetzung von Lebensräumen an bestehenden<br />
Bundesfernstraßen. Modellhaft sollen bestehende Querungsbauwerke mittels geeigneter<br />
Maßnahmen optimiert werden, damit diese von einem möglichst breiten Spektrum an<br />
Tierarten besser angenommen werden.