Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die Erhaltung des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 wird sichergestellt. Standortheimisches<br />
Pflanz- und Saatgut findet entsprechend den naturschutzrechtlichen Anforderungen<br />
und in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit bei landschaftspflegerischen<br />
Maßnahmen und bei der Begrünung von Straßennebenflächen Verwendung.<br />
Zur Aufrechterhaltung der Funktion und Leistungsfähigkeit der Böden trägt sowohl eine<br />
Begrenzung der Flächenneuinanspruchnahme als auch eine Reduzierung des Schadstoffeintrags<br />
bei. Den Belangen des Bodenschutzes wird bereits bei der Planung von Verkehrswegen<br />
dadurch Rechnung getragen werden, dass sich bei neu zu planenden Trassen der<br />
Verlauf möglichst an Flächen mit weniger leistungsfähigen Böden orientieren wird. Künftig<br />
wird bei Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen noch stärker darauf geachtet werden, dass möglichst<br />
wenig hochwertige Böden im Sinne des Bodenschutzes <strong>für</strong> erforderliche Ausgleichsund<br />
Ersatzmaßnahmen in Anspruch genommen werden, um eine Verschlechterung der<br />
Bodeneigenschaften zu vermeiden. Bei der Planung von Straßen mit sehr hohem Verkehrsaufkommen<br />
soll zur Vermeidung erhöhter Schadstoffeinträge in die Nahrungs- und Futtermittelkette<br />
grundsätzlich ein möglichst großer Abstand zu landwirtschaftlich oder gärtnerisch<br />
genutzten Böden angestrebt werden.<br />
Beim Neu- und Ausbau von Straßen in Wasserschutzgebieten werden die erforderlichen<br />
baulichen und entwässerungstechnischen Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers ergriffen.<br />
Bei bestehenden Straßen in diesen Gebieten, die noch nicht vollumfänglich den erforder -<br />
lichen baulichen Schutz aufweisen, wird das Land diese im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel<br />
nach Dringlichkeit vorrangig dort nachrüsten, wo die Ableitung des Straßen oberflächenwassers<br />
zu einer unmittelbaren Beeinträchtigung eines zu schützenden Gewässers<br />
führen würde.<br />
1.4.4 REDUZIERUNG DER FLÄCHENINANSPRUCHNAHME IM STRASSENBAU<br />
Im Straßenbau gilt zur Flächenschonung auch zukünftig der Grundsatz „Ausbau vor<br />
Neubau“.<br />
Situation<br />
In <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> entfallen ca. 20 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsflächen auf Straßen<br />
einschließlich der Geh- und Radwege. Am Zuwachs der Flächeninanspruchnahme <strong>für</strong> Siedlungs-<br />
und Verkehrsflächen der letzten Jahre waren die Verkehrsflächen allerdings unter-<br />
ERHALTUNG DER<br />
NATURA-2000-GEBIETE<br />
ERHALT VON FUNKTION<br />
UND LEISTUNGSFÄHIGKEIT<br />
DER BÖDEN<br />
BEACHTUNG VON WASSER-<br />
SCHUTZGEBIETEN<br />
ZIEL<br />
FLÄCHENINANSPRUCHNAHME<br />
DURCH STRASSEN<br />
1.4.3 SCHUTZ DER NATUR, DES BODENS UND DER GEWÄSSER // 1.4.4 REDUZIERUNG DER FLÄCHENINANSPRUCHNAHME IM STRASSENBAU<br />
89