Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
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SPEKTRUM DER ANSÄTZE<br />
ZU MEHR KLIMASCHUTZ<br />
TECHNISCHE<br />
VERBESSERUNGEN<br />
VERSCHÄRFUNG DER<br />
EMISSIONSGRENZWERTE<br />
EINHEITLICHER EURO -<br />
PÄISCHER LUFTRAUM<br />
VERKEHRSABWICKLUNG IM<br />
FLUGHAFENNAHBEREICH<br />
194 4.3.1 TREIBHAUSGASE UND LUFTSCHADSTOFFE<br />
Wettbewerbsverzerrungen und Wettbewerbsnachteilen <strong>für</strong> die europäische Luftverkehrsbranche<br />
kommt. Daher wird begrüßt, dass nicht nur innereuropäische Flüge und europäische<br />
Fluggesellschaften, sondern auch Interkontinentalflüge und nichteuropäische Flug -<br />
gesellschaften einbezogen werden.<br />
Bis 2025 wird durch den erwarteten Passagierzuwachs von 119 Prozent an den Flughäfen<br />
in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> eine Erhöhung der CO 2 -Emissionen zwischen 47 und 67 Prozent<br />
prognostiziert. Um den Anstieg der Schadstoffemissionen zumindest teilweise zu kompensieren,<br />
muss verstärkt in neue Technologien investiert werden. Optimierungen sind unter<br />
anderem in den Bereichen Triebwerk, Flugzeugaerodynamik, Werkstofftechnik und Flugbetriebsverfahren<br />
möglich.<br />
Durch die Erhöhung des Anteils an Faserverbundwerkstoffen kann eine Gewichtsminimierung<br />
und dadurch Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs von Langstreckenflugzeugen um<br />
ca. 15 Prozent und von Mittelstreckenflugzeugen um ca. 10 Prozent erreicht werden. An der<br />
Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades von Triebwerken wird ebenfalls gearbeitet. Hier<br />
ist allerdings darauf zu achten, dass eine damit unter Umständen verbundene Gewichtsund<br />
Lärmzunahme vermieden wird. Das Land begrüßt technische Entwicklungen, die zu<br />
deutlichen Umweltentlastungen führen.<br />
Bei der internationalen Zivilluftfahrtorganisation wird derzeit die Verschärfung der Emis -<br />
sionsgrenzwerte <strong>für</strong> Flugzeugtriebwerke beraten. Auch aufgrund der relativ langen Lebensdauer<br />
der Luftfahrzeuge haben zum Beispiel bisherige Festsetzungen beim Stickstoffoxidausstoß<br />
nicht zu dessen genereller Abnahme geführt. Das Land setzt sich <strong>für</strong> eine weitere Verschärfung<br />
der Grenzwerte und <strong>für</strong> eine Begrenzung der Partikelemissionen ein.<br />
Das System des Luftverkehrs kann durch eine harmonisierte Flugsicherung und Luftraumgestaltung<br />
in Europa optimiert werden. Hierzu zählen unter anderem kooperative Ansätze,<br />
durch die beispielsweise Warteschleifen in der Luft zumindest reduziert werden können.<br />
Hierdurch wird auch der Schadstoffausstoß der Flugzeuge reduziert. Das Land begrüßt auch<br />
aus diesem Grund die Entwicklung hin zu einem einheitlichen europäischen Luftraum.<br />
Durch optimierte Verfahren der Betriebsabwicklung können die Emissionen insgesamt verringert<br />
werden, da sie durch die meisten Luftfahrzeuge umgesetzt werden können. Hierbei<br />
gilt es, nicht nur die Verkehrsabwicklung und die Flugwegführung zu optimieren, sondern<br />
auch auf dem Flughafen Wartezeiten beispielsweise wegen unzureichender Betriebsflächen<br />
und Betriebshemmnisse zu beseitigen. Das Land begrüßt es, wenn die Flughäfen gemeinsam<br />
mit den Fluggesellschaften und der Flugsicherung die Optimierungspotenziale analysieren<br />
und ausschöpfen.