Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
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Zum Schutz vor Lärm hat das Land beim Neu- und Ausbau von Straßen umfangreiche aktive<br />
und passive Maßnahmen zur Minderung des Straßenverkehrslärms ergriffen. In Abhängigkeit<br />
von den örtlichen Gegebenheiten können aktive Maßnahmen (Schallschutzwände, Wälle,<br />
Trogbauwerke mit schallabsorbierenden Verkleidungen und Tunnel) oder passive Maßnahmen<br />
(Schallschutzfenster) ergriffen werden. Auch durch eine vorausschauende Bebauungsund<br />
Objektplanung können lärmsensible Bereiche vor Verkehrslärmbeeinträchtigungen<br />
geschützt werden. Neben klassischen Lärmschutzanlagen, wie Wällen und Wänden, sind<br />
hier<strong>für</strong> auch Garagen und Nebengebäude geeignet. Auch eine fortlaufende ununterbrochene<br />
Gebäudeanordnung entlang von Verkehrswegen kann lärmabschirmend wirken.<br />
Der wirksamste Schallschutz besteht in einer Reduzierung des Straßenverkehrslärms am Fahrzeug.<br />
Durch eine schrittweise Verschärfung der Lärmgrenzwerte <strong>für</strong> Neufahrzeuge wurde in<br />
den zurückliegenden Jahren eine deutliche Senkung der Emissionswerte erreicht. Besonders<br />
die Motoren sind in den zurückliegenden Jahren deutlich leiser geworden. Beim Lkw ist dadurch<br />
eine wesentliche Senkung des Vorbeifahrpegels erzielt werden. Beim Pkw haben die<br />
Motorengeräusche ebenfalls abgenommen, so dass die Vorbeifahrpegel heute immer stärker<br />
durch Rollgeräusche bestimmt werden.<br />
Moderne Verkehrsbeeinflussungsanlagen und intelligente Steuerungs- und Leittechnik tragen<br />
wesentlich dazu bei, auf den Straßen den Verkehrsfluss zu harmonisieren und durch die<br />
damit verbundene Verflüssigung des Verkehrs den Straßenlärm hörbar zu senken.<br />
Motorradlärm, der auf Manipulationen am Fahrzeug oder Geschwindigkeitsübertretungen<br />
zurückzuführen ist, stellt besonders in Kur- und Erholungsorten sowie Freizeitgebieten<br />
mit kurvenreichen Bergstrecken, wie im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb oder im<br />
Schwäbischen Wald, eine große Belastung <strong>für</strong> Bevölkerung und Erholungssuchende dar.<br />
Umsetzungsplanung<br />
Für die drängenden Lärmschutz probleme an hochbelasteten Ver -kehrswegen sind ganzheitliche<br />
Lösungen erforderlich. Mit der Absenkung der Lärmsanie rungs werte in Stufen, wie sie der<br />
Bund in seinem „Na tionalen Verkehrs lärm schutzpaket II“ vom 27. August 2009 angekündigt<br />
hat, sollen die Unterschiede im Lärmschutz niveau beim Neu- und Ausbau von Straßen und<br />
bei der Lärmsanierung bestehender Straßen verringert werden. Der Bund hat inzwischen<br />
eine Absenkung der Lärmsanierungswerte um 3 dB(A) beschlossen. Das Land wird diese<br />
AKTIVER UND PASSIVER<br />
SCHALLSCHUTZ<br />
FAHRZEUGTECHNISCHER<br />
SCHALLSCHUTZ<br />
LÄRMSENKUNG DURCH<br />
HARMONISIERUNG<br />
DES VERKEHRSFLUSSES<br />
MOTORRADLÄRM<br />
LÄRMSANIERUNG<br />
1.4 SCHUTZ DER UMWELT IM STRASSENVERKEHR // 1.4.1 SCHUTZ VOR STRASSENVERKEHRSLÄRM<br />
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