Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
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Mit der Richtlinie zu Flughafengebühren wurden vom Europäischen Parlament 2008 gemeinsame<br />
Grundsätze festgelegt, mit denen gleiche Wettbewerbsbedingungen sowie transparente<br />
und nichtdiskriminierende Regelungen <strong>für</strong> Fluggesellschaften an europäischen Flughäfen geschaffen<br />
werden. Die Richtlinie gilt <strong>für</strong> alle Flughäfen mit mehr als 5 Millionen Passagieren,<br />
d. h. europaweit <strong>für</strong> 69 und deutschlandweit <strong>für</strong> neun Flughäfen. In <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> ist<br />
Stuttgart betroffen.<br />
Das siebte europäische Rahmenprogramm <strong>für</strong> Forschung und Entwicklung (2007–2013) fördert<br />
unter anderem technologische Innovationen im Verkehr. Zu den Themen, die auf der Grundlage<br />
strategischer Forschungsprogramme im Rahmen der europäischen Technologieplattformen<br />
im Verkehr entwickelt wurden, zählen die Steigerung der Umweltfreundlichkeit des Landund<br />
Luftverkehrs, die Modernisierung des Flugverkehrsmanagements, die Entlastung der<br />
europäischen Verkehrskorridore, die Mobilität in der Stadt, die Intermodalität und Interoperabilität,<br />
die Sicherheit und Gefahrenabwehr im Verkehr und eine wettbewerbsfähige<br />
industrielle Basis. Im Vordergrund stehen intelligente Verkehrssysteme, Aspekte der Kommunikation,<br />
Navigation und Automation, Antriebstechnologien <strong>für</strong> bessere Kraftstoffeffizienz<br />
sowie die Förderung des Einsatzes alternativer Kraftstoffe und der Elektromobilität.<br />
3.5 VERKEHRSFINANZIERUNG<br />
Mobilität und Verkehr erfordern eine ausreichende und verlässliche Finanzierung. Häufig<br />
gelingt es nicht, in den öffentlichen Haushalten Mittel in dem aus fachlicher Sicht notwendigen<br />
Umfang bereitzustellen. Dies hat sowohl im Straßenbau als auch im ÖPNV zu einem<br />
hohen Investitionsstau geführt. Angesichts des prognostizierten Verkehrszuwachses steigt<br />
der Bedarf an Verkehrsinfrastruktur und Verkehrsangeboten weiter. Diese Entwicklung steht<br />
in einem Zielkonflikt zur notwendigen Konsolidierung der öffentlichen Haushalte. Das Land<br />
spricht sich daher <strong>für</strong> neue Wege der Verkehrsfinanzierung aus. Insbesondere die Straße<br />
könnte dadurch mittelfristig in der Lage sein, ihre Infrastruktur durch Straßenbenutzungsgebühren<br />
selbst zu finanzieren.<br />
Das Land strebt einen Systemwechsel von der Haushaltsfinanzierung zur Nutzerfinanzierung<br />
an. Mit der Einführung der Lkw-Maut auf Autobahnen <strong>für</strong> Lkw über 12 Tonnen zulässigem<br />
Gesamtgewicht im Jahr 2005 wurde ein erster notwendiger Schritt in Richtung Nutzerfinanzierung<br />
vollzogen. Ihm soll nun die Ausdehnung der Lkw-Maut auf vierstreifige Bundes -<br />
straßen folgen. Konsequent wäre in einem weiteren Schritt die Einführung einer Pkw-Maut.<br />
FLUGHAFENGEBÜHREN<br />
EUROPÄISCHE<br />
VERKEHRSFORSCHUNG<br />
NEUE WEGE<br />
DER VERKEHRSFINANZIERUNG<br />
STRASSENBENUTZUNGS -<br />
GEBÜHREN<br />
3.4.2 VERKEHRSPOLITIK DER EUROPÄISCHEN UNION // 3.5 VERKEHRSFINANZIERUNG<br />
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