Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...

1.3.2 QUALIFIKATION VON FAHRZEUGFÜHRERN
Zielgruppenorientierte Ansätze zur Qualifizierung von Fahrzeugführern sollen zu einer verbesserten
Verkehrsunfallprävention beitragen.
Situation
Fahrerausbildung und Fahrerlaubnisprüfung im Rahmen des erstmaligen Führerscheinerwerbs
erfolgen in Deutschland im europaweiten Vergleich auf hohem Niveau. Gleiches gilt für die
anlassbezogene Überprüfung der körperlichen, geistigen und charakterlichen Anforderungen
an die Fahreignung. Für Lkw- und Omnibusfahrer bestehen zudem europaweit gesetzliche
Verpflichtungen zur regelmäßigen Gesundheitsprüfung und beruflichen Weiterbildung. Mit
der Umstellung der theoretischen Führerscheinprüfung Anfang 2010 auf elektronische Prüfung
am PC wurde eine weitere Steigerung der Qualität der Fahrerlaubnisprüfung erreicht.
Junge Fahrer sind trotzdem noch immer überproportional häufig an Unfällen beteiligt. Fast
jeder vierte Verkehrstote in Baden-Württemberg ist zwischen 18 und 24 Jahren alt, obwohl
der Anteil der 18- bis 24-Jährigen an der Gesamtbevölkerung nur knapp 10 Prozent beträgt.
Die überdurchschnittlich hohe Beteiligung
junger Fahrer an Unfällen ist weiterhin ein
zentraler Ansatzpunkt zur Steigerung der
Fahrerqualifikation. Seit 1. Januar 2008
nimmt das Land am Modellversuch „Begleitetes
Fahren ab 17“ teil. Junge Fahrer
sollen unter Aufsicht einer Begleitperson
zusätzliche Fahrpraxis erhalten, bevor sie
alleine fahren dürfen. Dieses Modellprojekt
stößt bei den jungen Fahranfängern
auf große positive Resonanz. Es hat sich
aus Sicht der Landesregierung bewährt und
soll nun bundesweit auf Dauer eingeführt
werden.
ZIEL
HOHES NIVEAU DER
FAHRERAUSBILDUNG
RISIKOGRUPPE
„JUNGE FAHRER“
„BEGLEITETES FAHREN AB 17“
1.3.2 QUALIFIKATION VON FAHRZEUGFÜHRERN
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