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Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...

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maßnahmen dazu beitragen, den Lärm zu dämpfen. An allen Flughäfen im Land wird eine<br />

lärmabhängige Komponente bei den Landeentgelten oder Landerechten angestrebt.<br />

Verkehr beeinträchtigt die Luftqualität. Vielfältige Schritte zur Luftreinhaltung haben jedoch<br />

bereits große Verbesserungen bewirkt. Im Straßenverkehr haben die erheblich verschärften<br />

Abgasgrenzwerte und die verbesserte Kraftstoffqualität der zurückliegenden Jahre mit dazu<br />

beigetragen, dass die Luftschadstoffe Kohlenmonoxid, Blei, Schwefeldioxid und Benzol<br />

erheblich zurückgegangen sind. Jedoch stellen Stickstoffoxide und Feinstaub noch immer<br />

zentrale Herausforderungen der Luftreinhaltung dar. Das Land wirkt daher darauf hin, dass<br />

bei der Planung neuer Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen der Luftreinhaltung ein ausreichendes<br />

Gewicht beigemessen wird, um das Entstehen neuer Überschreitungsbereiche zu vermeiden.<br />

Bei den Stickstoffoxid (NO x )-Emissionen ist der Straßenverkehr mit Abstand der größte<br />

Verursacher. Moderne Motorentechnik und effektive Abgasreinigungssysteme werden in<br />

Zukunft auch bei steigenden Fahrleistungen dazu beitragen, dass der direkte NO x -Ausstoß<br />

weiter gesenkt werden kann.<br />

Die Feinstaubemissionen des Verkehrs sind ebenfalls überwiegend der Straße zuzurechnen.<br />

Diese setzen sich aus Abgas- und Abriebpartikeln zusammen. Feinstaub kann sich auf Fahrbahnen<br />

absetzen und dort immer wieder aufgewirbelt werden. Der abgasbedingte Feinstaubausstoß,<br />

der fast ausschließlich auf Dieselmotoren zurückzuführen ist, kann mit Hilfe<br />

des umfassenden Einsatzes von Partikelfiltern in Zukunft fast vollständig vermieden werden.<br />

Dadurch wird der Anteil, der auf den Abrieb von Bremsen, Reifen und Fahrbahnbelag zurück -<br />

zuführen ist, künftig maßgebend die Feinstaubemissionen des Straßenverkehrs bestimmen.<br />

Verkehrsanlagen beanspruchen in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> rund 5 Prozent der Landesfläche. Der<br />

Flächenverbrauch und die damit verbundene Fragmentierung der Landschaft gehen zu Lasten<br />

der biologischen Vielfalt bei Flora und Fauna. Alle Verkehrsträger sollen daher zu einer<br />

Reduzierung der Flächeninanspruchnahme beitragen, damit im Land das Ziel eines Netto-<br />

Null-Verbrauchs an Flächen erreicht werden kann. Insbesondere durch Innenentwicklung in<br />

Form von Nachverdichtung und Flächenrecycling, unterstützt beispielsweise durch Städtebauförderung<br />

und das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum, soll die Neu inan spruch -<br />

nahme von unbebauten Flächen im Außenbereich vermieden werden. Die Innenentwicklung<br />

nutzt in der Regel bestehende Verkehrsinfrastrukturen. Aber auch neue Bauflächen sollen<br />

grundsätzlich auf die Bedienung durch öffentliche Verkehrsmittel aus gerichtet und hinsichtlich<br />

ihrer verkehrserzeugenden Wirkung geprüft werden.<br />

Der Schutz der Gewässer und des Bodens vor Beeinträchtigungen durch den Verkehr sind<br />

wichtige Bestandteile eines umweltverträglichen Baus und Betriebs von Verkehrsanlagen. In<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> konnte bereits in der Vergangenheit durch entsprechende Maßnahmen<br />

LUFTREINHALTUNG<br />

STICKSTOFFOXIDE<br />

FEINSTAUB<br />

FLÄCHENINANSPRUCHNAHME<br />

GEWÄSSER- UND<br />

BODENSCHUTZ<br />

2.3.3 SCHUTZBEREICHE<br />

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