Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...
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WILDTIER-LEBENSRÄUME<br />
STÄRKUNG DES<br />
UMWELTVERBUNDS<br />
SONSTIGE NACHHALTIGE<br />
MOBILITÄTSANGEBOTE<br />
ZUKUNFTSOFFENSIVE<br />
ELEKTROMOBILITÄT<br />
28 2.3.4 UMWELTVERBUND<br />
wesentlich zum Schutz der Gewässer und des Bodens beigetragen werden. Diffuse Schadstoffeinträge<br />
werden aber auch zukünftig, nicht zuletzt vor dem Hintergrund neuer EU-Regelungen,<br />
verstärkt im Fokus des Gewässer- und Bodenschutzes im Land stehen.<br />
Das Land weist im Generalwildwegeplan zum Schutz wildlebender Tiere wichtige Kern -<br />
lebensräume und die <strong>für</strong> die Vernetzung dieser Arten bedeutsamen Korridore aus. Wo im<br />
Zusammenhang mit dem Neubau oder Ausbau von Verkehrswegen wesentliche Beein -<br />
trächtigungen zu erwarten sind, wird zur Vermeidung von Trennwirkungen die Realisierbarkeit<br />
von art- bzw. lebensraumspezifischen Querungshilfen geprüft.<br />
2.3.4 UMWELTVERBUND<br />
ÖPNV, Fahrrad und Fußgängerverkehr bilden zusammen den Umweltverbund. Sie können<br />
sich in einer Mobilitätskette sinnvoll ergänzen und sind eine umweltfreundliche Alternative<br />
zum motorisierten Individualverkehr. Mehr als die Hälfte aller Pkw-Fahrten führt über<br />
kurze Dis tanzen bis zu fünf Kilometern. Diese Entfernungen sind auch mit dem Fahrrad<br />
oder zu Fuß gut zu bewältigen. Auch über längere Distanzen birgt der Umweltverbund<br />
durch Einbeziehung des ÖPNV viel Potenzial im Wettbewerb mit dem Pkw. Bei der Nahverkehrsgesellschaft<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> mbH wurde eine Geschäftsstelle Umweltverbund<br />
eingerichtet.<br />
In den letzten Jahren haben sich weitere nachhaltige Mobilitätsangebote etabliert, die<br />
grundsätzlich geeignet sind, sich zu einer weiteren Komponente des Umweltverbunds zu<br />
entwickeln. Insbesondere mittlere Generationen in Ballungsräumen verzichten immer<br />
häufiger auf einen eigenen Pkw und teilen sich Fahrzeuge mit anderen Menschen nach Bedarf.<br />
Sie tragen auf diese Weise zu einer geringeren Motorisierung, weniger Parkraumbedarf<br />
und einer Senkung klimaschädlicher Emissionen bei. Nachhaltig sind diese Mobilitätsangebote<br />
insbesondere dann, wenn sie so strukturiert sind, dass motorisierte Fahrzeuge<br />
nur sparsam eingesetzt werden und ein vorrangiges Interesse der Kunden am „klassischen“<br />
Umweltverbund erhalten bleibt.<br />
2.3.5 ELEKTROMOBILITÄT<br />
Die Elektromobilität, einschließlich der Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Technologie,<br />
wird in ihren unterschiedlichsten Ausprägungen an Bedeutung <strong>für</strong> künftige Mobilitätskonzepte<br />
insbesondere in Ballungsräumen gewinnen und so längerfristig einen Beitrag zu<br />
den Zielen Energieträgerdiversifizierung, Schadstoffreduzierung und Lärmminderung<br />
leisten können. Eine wachsende Anzahl von Elektrofahrzeugen wird aber auch zu einem