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Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010 - Ministerium für ...

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Bei der wachsenden Zahl älterer Menschen handelt es sich um eine heterogene Gruppe mit<br />

höchst unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnissen. Dennoch sind grundsätzliche Entwicklungen<br />

erkennbar: Die zurückgelegten Strecken werden im Alter in der Regel kürzer und die<br />

Tendenz zur Nutzung des Pkw nimmt zu. Ein wesentlicher Grund hier<strong>für</strong> liegt in den wegfallenden<br />

Wegen zur Arbeit, die häufiger als Fahrten im Freizeitverkehr mit Öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Hinzu kommen die mit fortschreitendem Alter<br />

steigende Bedeutung von persönlichen Komfortansprüchen und der Wunsch nach mehr individueller<br />

Sicherheit durch die Nutzung eines bekannten und vertrauten Verkehrsmittels.<br />

Der demografische Wandel kann zu einer Verschiebung der Verkehrsnachfrage im ÖPNV<br />

führen. Die Nachfrage über den Tag kann gleichmäßiger werden. Die Nachmittagsstunden<br />

können die morgendliche Hauptverkehrszeit als Verkehrsspitze ablösen. Die Entwicklung<br />

kann in Ländlichen Räumen und in Ballungsräumen unterschiedlich verlaufen. Neben der<br />

zunehmenden Zahl älterer Menschen hat auf diese Entwicklung die Änderung der Schülerzahlen,<br />

der Schulstandorte und der Schulorganisation Einfluss.<br />

Die Anforderungen an die Haltestellendichte,<br />

den Fahrplan, den Komfort, die Sicherheit<br />

und die Benutzerfreundlichkeit öffentlicher<br />

Verkehrsmittel steigen. In einer alternden Ge -<br />

sell schaft gewinnen höhengleiche Einstiege,<br />

Rampen und Aufzüge, optische und akustische<br />

Fahrgastinformationen und einfache Tarife<br />

an Bedeutung. Auch Sitzgelegenheiten, Stehhilfen<br />

und Anlehnbügel in und außerhalb von<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Fußgängerbereichen<br />

werden <strong>für</strong> die wachsende<br />

Gruppe älterer Menschen immer wichtiger.<br />

Barrierefreiheit <strong>für</strong> mobilitätseingeschränkte<br />

Menschen soll dort, wo sie noch nicht realisiert<br />

ist, nach und nach zum Standard <strong>für</strong> alle<br />

werden.<br />

Auch im Straßenverkehr werden sich durch die demografische Entwicklung Veränderungen<br />

ergeben. Ältere Menschen sind besonders auf eine fußgängerfreundliche und altersgerechte<br />

Gestaltung des Straßenverkehrs angewiesen. Neben einer anzustrebenden Reduzierung der<br />

Komplexität von Verkehrsabläufen gewinnen auch die Les- und Erkennbarkeit von Schildern<br />

und Wegweisern eine andere Bedeutung. Auch die Hersteller von Kraftfahrzeugen werden<br />

sich verstärkt auf die Bedürfnisse der wachsenden Zahl älterer Autofahrerinnen und Autofahrer,<br />

die möglichst lange mit dem Pkw mobil bleiben wollen, einzustellen haben.<br />

MOBILITÄTSBEDARF<br />

ÄLTERER MENSCHEN<br />

EINFLUSS AUF<br />

DIE TAGESGANGLINIEN<br />

IM ÖPNV<br />

BARRIEREFREIHEIT<br />

IM ÖPNV<br />

AUSWIRKUNGEN<br />

IM STRASSENVERKEHR<br />

2.1.3 DEMOGRAFISCHER WANDEL<br />

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