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Amtsmißbrauch - Oapen

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III. Erschwerungs- und Milderungsgründe 251<br />

dürfte heute wegen Art. 323 Abs. 2 c.p. ein Rückgriff auf ihn kaum nötig<br />

werden.<br />

Der Erschwerungsgrund des Art. 61 Nr. 2 c.p. 89 ist im Grundsatz auf den <strong>Amtsmißbrauch</strong><br />

anwendbar. 90 Die Bestimmung sieht eine Straferhöhung für die Fälle<br />

vor, daß die Tat begangen wurde, um ein anderes Delikt zu begehen oder zu verdecken,<br />

oder sich oder anderen u.a. den Gewinn aus diesem Delikt zu verschaffen<br />

oder zu sichern bzw. die Strafbarkeit zu verhindern.<br />

Wie bereits gesehen, kann auch Art. 62 Nr. 4 c.p., der nur auf den Umfang<br />

des Vermögensschadens oder Vermögensvorteils abstellt, trotz der speziellen<br />

Vorschrift des Art. 323bis c.p. beim Amtmißbrauch in den Varianten mit<br />

Vermögenseinschlag relevant werden. 91<br />

Der Milderungsgrund des Art. 62 Nr. 6 c.p., 92 der zwei Varianten beinhaltet<br />

und zwar die vollständige Wiedergutmachung des verursachten Schadens und<br />

die Vermeidung der schädigenden oder gefährlichen Tatfolgen durch den Täter,<br />

setzt ein Delikt voraus, welches – unabhängig von dem eigentlich geschützten<br />

Rechtsgut – irgendwie geartete nachteilige Konsequenzen verursacht. 93 Damit<br />

ist die Bestimmung im Grundsatz auf jedes Delikt anwendbar. 94 Folglich auch<br />

auf den <strong>Amtsmißbrauch</strong>. 95<br />

Fraglich ist dies hingegen beim Milderungsumstand des Art. 62 Nr. 1 c.p., 96 der<br />

bei einem besonderen moralischen oder sozialen Wert der Tatmotive einschlägig<br />

ist. Von manchen wird hervorgehoben, daß die Absicht, einen unrechtmäßigen<br />

Schaden oder Vermögensvorteil zu verursachen, im Gegensatz zu einem<br />

89 Art. 61 Nr. 2 c.p. lautet: „Aggravano il reato, quando non ne sono elementi costitutivi o<br />

circostanze aggravanti speciali, le circostanze seguenti: ... 2) l’aver commesso il reato<br />

per eseguirne od occultarne un altro, ovvero per conseguire o assicurare a sé o ad altri il<br />

prodotto o il profitto o il prezzo ovvero la impunità di un altro reato; ...“<br />

90 Benussi, S. 185.<br />

91 Benussi, S. 184.<br />

92 Art. 62 Nr. 6 c.p. lautet: „Attenuano il reato, quando non ne sono elementi costitutivi<br />

o circostanze attenuanti speciali, le circostanze seguenti: ... 6) l’avere, prima del<br />

giudizio, riparato interamente il danno, mediante il risarcimento di esso, e, quando sia<br />

possibile, mediante le restituzioni; o l’essersi, prima del giudizio e fuori del caso preveduto<br />

nell’ultimo capoverso dell’articolo 56, adoperato spontanemente ed efficacemente per<br />

elidere o attenuare le conseguenze dannose o pericolose del reato.“<br />

93 Vgl. Cass., Sez. un., 29.10.1983, Del Fà ed altro, Cass. pen., 1984, 846, 848 f.; in<br />

der Literatur Manzini, Trattato di diritto penale italiano, Vol. II, 1981, S. 289. Siehe<br />

allgemein zu diesem Milderungsgrund und seinen unterschiedlichen Interpretationen<br />

m.w.H. Fabris, in: Crespi/Stella/Zuccalà, 1986, Art. 62 c.p., VI, Rdn. 1 ff.<br />

94 So ausdrücklich Cass., Sez. un., 29.10.1983, Del Fà ed altro, Cass. pen., 1984, 846, 848 f.<br />

95 Benussi, S. 184.<br />

96 Art. 62 Nr. 1 c.p. lautet: „Attenuano il reato, quando non ne sono elementi costitutivi<br />

o circostanze attenuanti speciali, le circostanze seguenti: 1)l’avere agito per motivi di<br />

particolare valore morale o sociale; ...“.

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