Fester Grund christlicher Lehre. Ein Hilfsbuch zum ... - Licht und Recht
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Erklärung der Artikel des christlichen Glaubens. 103<br />
Gib Zeugnisse der Schrift von der wahren Auferständnis eben dieser Körper, die wir jetzt<br />
haben?<br />
St. Paulus 1. Kor. 15,53 zeigt gleich als mit einem Finger auf die Körper, die wir jetzt haben <strong>und</strong><br />
spricht: „Dies Verwesliche, dies Sterbliche (dies sage ich <strong>und</strong> nicht ein Anderes für dies) muß anziehen<br />
Unverweslichkeit <strong>und</strong> Unsterblichkeit.“ Der heilige Hiob spricht: 432 „Ich weiß, daß mein Erlöser<br />
lebt, <strong>und</strong> er wird mich hernach aus der Erde aufwecken. Und werde danach mit dieser meiner<br />
Haut umgeben werden, <strong>und</strong> werde in meinem Fleisch Gott sehen. Denselben werde ich mir sehen<br />
<strong>und</strong> meine Augen werden ihn schauen <strong>und</strong> kein Anderer.“<br />
Werden auch der Gottlosen Leichname wieder auferstehen?<br />
Ja, sie werden auch auferstehen; 433 aber nicht in Herrlichkeit <strong>und</strong> Klarheit, wie die Körper der<br />
Gottesfürchtigen. Denn von den Körpern der Gottlosen wird die Schwachheit, Schmach <strong>und</strong> das<br />
Elend nicht hinweggenommen werden, sondern gleichwie sie in großer Schmach auferstehen werden,<br />
also werden sie auch durch das Urteil <strong>und</strong> die Kraft Gottes in der Schmach <strong>und</strong> in dem Leiden<br />
bestätiget werden, <strong>und</strong> werden unsterblich, untödlich <strong>und</strong> unzerbrechlich sein, im Tod <strong>und</strong> in der<br />
Zerbrechlichkeit, daß sie mit keiner Marter werden können verzehret werden, die vermaledeiten<br />
Körper der Gottlosen. (Dan. 12,2; Matth. 25,46)<br />
Was für eine <strong>Gr<strong>und</strong></strong>feste hat die Auferständnis, beide der Gerechten <strong>und</strong> Ungerechten in<br />
der heiligen Schrift?<br />
Diese <strong>Gr<strong>und</strong></strong>feste, die Allmächtigkeit <strong>und</strong> den gerechten, unwandelbaren Willen Gottes.<br />
Erstlich seine Allmächtigkeit. Denn hat er aus Erde den Leib erschaffen, da er noch nicht war, so<br />
kann er auch denselben Leib, wenn er schon wieder zu Erde worden ist, wieder auferwecken. 434<br />
Demnach auch den Willen Gottes, damit er seine Gerechtigkeit erzeigen will, welche erfordert,<br />
daß der Gottlosen Körper, die Schande <strong>und</strong> Laster getrieben haben, gestraft werden, <strong>und</strong> dagegen<br />
die Gläubigen die Erquickung <strong>und</strong> Seligkeit, die er ihnen verheißen hat in seinem Gnadenb<strong>und</strong>,<br />
auch an ihrem Leib empfangen. 435 Wie der Apostel diesen festen <strong>Gr<strong>und</strong></strong> anzieht. 436 Denn es ist gerecht<br />
bei Gott, zu vergelten Trübsal denen, die euch Trübsal anlegen; euch aber, die ihr Trübsal leidet,<br />
Ruhe mit uns, wann nun der Herr Jesus wird offenbaret werden vom Himmel samt den Engeln<br />
seiner Kraft <strong>und</strong> mit Feuerflammen, Rache zu geben über die, so Gott nicht erkennen, <strong>und</strong> über die,<br />
so nicht gehorsam sind dem Evangelio unsers Herrn Jesu Christi. Dies ist weiter zuvor erkläret im<br />
Artikel vom jüngsten Gericht. Also was Gott kann <strong>und</strong> auch tun will, das muß geschehen. Dieweil<br />
nun Gott dies tun kann, daß er die toten Körper aufweckt von wegen seiner Allmächtigkeit, <strong>und</strong><br />
auch tun will von wegen seiner unwandelbaren Gerechtigkeit <strong>und</strong> Wahrheit, so müssen beide, der<br />
Gerechten <strong>und</strong> Ungerechten Körper auferstehen.<br />
Was glaubst du im letzten Artikel, da du bekennest: Ich glaube ein ewiges Leben?<br />
Ich glaube nicht allein, daß ein ewiges Leben sei, sondern auch, daß es mir verheißen <strong>und</strong> geschenkt<br />
sei, <strong>und</strong> wie es jetzt in mir angefangen ist durch den Glauben an Christum, daß es auch<br />
432 Hiob 19,25-27; Vergl. Ezech. 37,6<br />
433 Apg. 24,25<br />
434 Phil. 2,12; Hebr. 11,17-19<br />
435 Matth. 22,32<br />
436 2. Thess. 1,6-8