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Fester Grund christlicher Lehre. Ein Hilfsbuch zum ... - Licht und Recht

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Erklärung der Artikel des christlichen Glaubens. 75<br />

So dienet nun der Tod Christi also zu unsrer <strong>Recht</strong>fertigung, daß der Gehorsam des Todes Christi<br />

eben das Ding ist, um welches willen Gott uns gerecht spricht von unsern Sünden. 321<br />

Darum setzet St. Paulus den Ungehorsam des einigen Menschen Adam, so zur Verdammnis Vielen<br />

geraten, indem sie alle gesündiget haben, entgegen den Gehorsam eines einigen Menschen, Jesu<br />

Christi, so uns aus Gnaden geschenkt wird, zur <strong>Recht</strong>fertigung aus vielen Sünden. 322<br />

Die Auferstehung Christi von den Toten ist ein öffentliches Zeugnis <strong>und</strong> augenscheinliche Erweisung<br />

der Gerechtigkeit Christi, nämlich, daß er mit der Tat von seinem himmlischen Vater gerecht,<br />

frei, los <strong>und</strong> ledig erkannt sei von allen unsern Sünden, <strong>und</strong> wir in ihm, dieweil der Vater Christum<br />

mit der Tat aus dem Tod auferweckt, in welchen er ihn selbst um unsrer Sünde <strong>und</strong> Ungerechtigkeit<br />

willen verurteilt <strong>und</strong> hingegeben hat.<br />

Derhalben, dieweil der Vater ihn aus dem Tode reißet, darein er ihn erkannt <strong>und</strong> gegeben hat, um<br />

unsrer Sünde <strong>und</strong> Ungerechtigkeit willen, ist augenscheinlich klar, daß er Christum <strong>und</strong> uns in Christo<br />

323 gerecht, frei, los <strong>und</strong> ledig von unsern Sünden mit der Tat gesprochen hat; wie er auch dieselbige<br />

w<strong>und</strong>erbare Wohltat durch das Evangelium allen Kreaturen läßt verkündigen, auf daß wir glauben,<br />

so sind wir in Christo schon gerecht gesprochen, wie aus der Auferstehung Christi gelehret<br />

wird: 324 „Wer an diesen Christum glaubt, der ist gerecht.“ Darauf sind wir auch getauft, „welche<br />

Taufe“, wie St. Petrus sagt, 325 „uns selig macht, nicht das Abtun des Unflats am Fleisch, sondern die<br />

Befragung oder der B<strong>und</strong> eines guten Gewissens mit Gott, durch die Auferstehung Jesu Christi.“<br />

Und diese Zuversicht <strong>und</strong> Vertrauen des Gewissens zu Gott durch die Auferstehung Jesu Christi,<br />

daß wir nämlich durch seine Auferstehung gerecht gesprochen sind von allen unsern Sünden, ohne<br />

welche <strong>Recht</strong>fertigung kein gut Gewissen sein kann, <strong>und</strong> daß durch dieselbige Auferstehung die<br />

Barmherzigkeit des Vaters uns neu geboren hat zu einer lebendigen Hoffnung, 326 ist eben die Befragung<br />

<strong>und</strong> der B<strong>und</strong> eines guten Gewissens zu Gott davon die Auferstehung Jesu Christi, davon Petrus<br />

lehret. 327<br />

Die Himmelfahrt ist die Vollstreckung <strong>und</strong> Fortgang der Gerechtigkeit, die vor Gott gilt <strong>und</strong> uns<br />

in Christo zugerechnet wird. Denn mit demselben Leib, der um unserer Sünde willen durch Gottes<br />

M<strong>und</strong> vermaledeit erkannt war, 328 hätte er nicht können in den Himmel eingehen in unserm Namen<br />

in das ewige <strong>Licht</strong> <strong>und</strong> Herrlichkeit, es wäre denn, daß er vollkommen von unsern Sünden gerecht<br />

erkannt gewesen wäre <strong>und</strong> also wir in ihm.<br />

Nicht allein aber die Auferstehung <strong>und</strong> Auffahrt in den Himmel, oder der <strong>Ein</strong>gang in das höchste<br />

Heiligtum, sind öffentliche Zeugnisse unserer Gerechtigkeit in Christo, die vor Gott gilt, sondern<br />

auch, daß er da bleibet <strong>und</strong> sitzet zu der <strong>Recht</strong>en Gottes, ist auch ein Zeugnis <strong>und</strong> Fortgang unserer<br />

Gerechtigkeit, nämlich, daß er in seinem Priesteramte erhöhet, seinen Leib <strong>und</strong> Seele, daran er alle<br />

unsere Sünden bezahlt, ohne Unterlaß vor dem Angesichte Gottes erzeiget. Daß also das Opfer<br />

Christi in frischem Gedächtnis <strong>und</strong> Kraft vor Gott bleibt, ist derselbige Christus <strong>und</strong> unsere Gerechtigkeit<br />

in Christo, unablässiger Fortgang <strong>und</strong> Handhabung.<br />

St. Paulus setzet diese Staffeln fein nach einander Röm. 8,33: „Wer will die Auserwählten Gottes<br />

anklagen? Gott ist, der gerecht macht. Wer will verdammen? Christus ist, der gestorben ist.“ (Sie-<br />

321 Röm. 5,8.9<br />

322 Röm. 5,16.19<br />

323 1. Kor. 12,12.13<br />

324 Apg. 13,32.38.39<br />

325 1. Petr. 3,21<br />

326 1. Petr. 1,3.5<br />

327 1. Petr. 3,21; 1,3.5.13.21<br />

328 Gal. 3,12.14

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