Fester Grund christlicher Lehre. Ein Hilfsbuch zum ... - Licht und Recht
Fester Grund christlicher Lehre. Ein Hilfsbuch zum ... - Licht und Recht
Fester Grund christlicher Lehre. Ein Hilfsbuch zum ... - Licht und Recht
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
260 Die <strong>Lehre</strong> vom heiligen Abendmahls nach dem Heidelberger Katechismus.<br />
1. Kor. 5,11: So Jemand ist, der sich lässet einen Bruder nennen <strong>und</strong> ist ein Geiziger, oder ein<br />
Abgöttischer, oder ein Lästerer, oder ein Trunkenbold, oder ein Räuber, mit demselben sollt ihr auch<br />
nicht essen.<br />
Welche <strong>Lehre</strong> verwerfen wir nach dem oben Gesagten?<br />
Zuerst die römische <strong>Lehre</strong> in <strong>Ein</strong>igkeit mit allen evangelischen Kirchen.<br />
Was lehrt die römische Kirche irrtümlich von dem heiligen Abendmahle?<br />
1) Die Verwandlung des Brotes in den Leib, des Weines in das Blut Jesu Christi.<br />
2) Die Laien erhalten den Kelch nicht.<br />
3) Die Messe. Der durch priesterlichen Weihespruch aus Brot <strong>und</strong> Wein gemachte Leib <strong>und</strong> Blut<br />
Christi müssen täglich von dem Priester zur Vergebung der Sünden der Lebendigen <strong>und</strong> Toten geopfert<br />
werden.<br />
4) Auf <strong>Gr<strong>und</strong></strong> der Verwandlungslehre beten sie die Hostie an, segnen damit <strong>und</strong> ziehen in Prozession<br />
mit ihr umher.<br />
Widerlege diese <strong>Lehre</strong>.<br />
1) Gegen die Verwandlung sprechen folgende Stellen:<br />
1. Kor. 10,16.17: Der gesegnete Kelch, welchen wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des<br />
Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi? Denn<br />
<strong>Ein</strong> Brot ist es, so sind wir viele <strong>Ein</strong> Leib, dieweil wir alle <strong>Ein</strong>es Brotes teilhaftig sind.<br />
1. Kor. 11,27.28: Welcher nun unwürdig von diesem Brote isset oder von dem Kelch des Herrn<br />
trinket, der ist schuldig an dem Leibe <strong>und</strong> Blute des Herrn. Der Mensch prüfe aber sich selbst, <strong>und</strong><br />
also esse er von diesem Brote <strong>und</strong> trinke von diesem Kelche.<br />
Matth. 26,29: Ich sage euch: Ich werde von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks<br />
trinken, bis an den Tag, da ich es neu trinken werde mit euch in meines Vaters Reich.<br />
Diese Schriftstellen zeigen deutlich, daß im heiligen Abendmahl Wein <strong>und</strong> Brot bleiben, nicht<br />
aber durch die priesterliche Verwandlung verschwinden.<br />
2) Gegen die Kelchentziehung:<br />
Matth. 26,27: Christus gab ihnen den Kelch <strong>und</strong> sprach: Trinket Alle daraus.<br />
Dazu steht die biblische Wahrheit fest, daß Niemand das <strong>Recht</strong> hat, an der <strong>Ein</strong>setzung des Herrn<br />
das Geringste zu ändern, <strong>und</strong> daß, wer das Zeichen ändert, auch das Sakrament nicht mehr hat.<br />
3) Gegen die Messe:<br />
Hebr. 10,10-12: In welchem Willen wir sind geheiliget, einmal geschehen durch das Opfer des<br />
Leibes Jesu Christi. Und ein jeglicher Priester ist eingesetzt, daß er alle Tage Gottesdienst Pflege,<br />
<strong>und</strong> oftmals einerlei Opfer tue, welche nimmermehr können die Sünden abnehmen. Dieser (Christus)<br />
aber, da er hat <strong>Ein</strong> Opfer für die Sünde geopfert, das ewiglich gilt, sitzt er nun zur <strong>Recht</strong>en<br />
Gottes.<br />
Hebr. 10,14: Mit einem Opfer hat er auf ewig vollendet, die geheiligt werden.<br />
Hebr. 10,18: Wo aber Vergebung der Sünden ist, da ist nicht mehr Opfer für die Sünde.<br />
4) Dazu ist das Abendmahl nicht eingesetzt. Es ist also auch dafür keine Verheißung vorhanden,<br />
<strong>und</strong> ein unbefugter Gebrauch ist bei so heiligen Dingen mindestens ein Mißbrauch. Da aber die Verwandlungslehre<br />
falsch ist, wie wir bewiesen haben, dürfen wir die Anbetung der Hostie nicht bloß<br />
für einen Mißbrauch halten, sondern für einen lästerlichen Kultus.