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Fester Grund christlicher Lehre. Ein Hilfsbuch zum ... - Licht und Recht

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78 Erklärung der Artikel des christlichen Glaubens.<br />

daß das Opfer, so einmal geschehen, für <strong>und</strong> für <strong>und</strong> ohne Unterlaß seine Kraft <strong>und</strong> Wirkung erzeige,<br />

<strong>und</strong> ist diese Fürbitte über solches Erscheinen vor Gott, auch der beständige Wille des Mittlers,<br />

uns selig zu machen von Sünde, welcher Wille übereinstimmet mit des Vaters Gemüt <strong>und</strong> Willen,<br />

der dies einmal geschehene Opfer des Sohnes annimmt, <strong>und</strong> darein williget, daß er eine ewigwährende<br />

Versöhnung sei zwischen Gott <strong>und</strong> uns.<br />

Erstlich haben wir Zeugnisse der Schrift von dem, das gesagt ist, daß der Gnadenb<strong>und</strong> durch den<br />

Mittler, der in seinem Priesteramt erhöhet ist in Ewigkeit, erhalten werde, Hebr. 7,20-25: „Und<br />

dazu, das viel ist, nicht ohne Eid (ist dieser gesetzt <strong>zum</strong> Mittler des neuen Testamentes). Denn jene<br />

sind ohne Eid Priester worden, dieser aber mit dem Eid, durch den, der zu ihm spricht: Der Herr hat<br />

geschworen <strong>und</strong> wird ihn nicht gereuen, du bist ein Priester in Ewigkeit, nach der Ordnung Melchisedeks.<br />

Also viel eines bessern Testaments Ausrichter ist Jesus worden. Und jener sind viele, die<br />

Priester wurden, darum, daß sie der Tod nicht bleiben ließ; dieser aber darum, daß er bleibet ewiglich,<br />

hat er ein unvergängliches Priestertum, daher er auch selig machen kann immerdar, die durch<br />

ihn zu Gott kommen, <strong>und</strong> lebet immerdar, auf daß er für sie bitte.“ Vergl. Hebr.<br />

8,1.2.6.7.10.11.12.13.<br />

Zweitens, von der Erzeigung oder Erscheinung Christi vor dem Angesichte Gottes, so von unsertwegen<br />

geschieht, <strong>und</strong> von der ewigwährenden Kraft seines einmal geschehenen Opfers, haben<br />

wir Hebr. 9,11.12: „Christus ist gekommen, daß er sei ein Hoherpriester der zukünftigen Güter,<br />

durch eine größere, vollkommenere Hütte, die nicht mit Händen gemacht ist, das ist, die nicht also<br />

gebauet ist, auch nicht durch der Böcke oder Kälber Blut, sondern er ist durch sein eigen Blut einmal<br />

in das Heilige eingegangen <strong>und</strong> hat eine ewige Erlösung gef<strong>und</strong>en (oder erlangt).“ Und bald danach<br />

(V. 24): „Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, so mit Händen gemacht ist (welches<br />

ist ein Gegenbild des wahren Heiligtums), sondern in den Himmel selbst, auf daß er nun erscheine<br />

vor dem Angesicht Gottes für uns.“ 342<br />

Drittens, von dem beständigen Willen des Sohnes, uns für <strong>und</strong> für selig zu machen, desgleichen<br />

auch vom Willen des Vaters, der auf- <strong>und</strong> annimmt das einmal geschehene Opfer, <strong>und</strong> den Willen<br />

des Sohnes zur ewigen Versöhnung <strong>und</strong> Begnadigung, bezeuget genugsam der Eid Gottes, welches<br />

ihn nimmer gereuen wird, <strong>und</strong> derwegen es auch den Sohn nicht gereuen wird, daß er das ewige<br />

Priesteramt auf sich genommen hat, unserer in Ewigkeit sich anzunehmen, uns zu vertreten, <strong>und</strong><br />

ewig selig zu machen (Psalm 118). Und Röm. 8,33.34: „Wer will anklagen die Auserwählten Gottes?<br />

Gott ist, der gerecht macht. Wer will verdammen? Christus ist, der gestorben ist, ja vielmehr<br />

der auch auferweckt ist, welcher ist zur <strong>Recht</strong>en Gottes, der uns auch vertritt.“ Aus welchen Worten<br />

zu verstehen ist, daß ein beständiger Wille in dem Sohne sei, uns vor dem Angesicht Gottes selig zu<br />

machen. Welchen Willen der Apostel begreift, da er sagt: „Der uns vertritt.“ Und welcher Wille<br />

übereinstimmt mit dem Willen Gottes, von welchem Willen er zuvor gesagt hat: „Gott ist’s, der gerecht<br />

macht.“<br />

Derhalben können die Gläubigen an ihrer ewigen Versöhnung <strong>und</strong> Handhabung der Gnaden des<br />

ewigen B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> Testamentes nicht zweifeln; erstlich, dieweil dies ewige Amt zu erscheinen für<br />

uns dem Sohn mit dem Eide Gottes ist auferlegt.<br />

Danach auch, dieweil Christus dasselbe auferlegte <strong>und</strong> befohlene Amt aufs allertreueste <strong>und</strong> mit<br />

höchstem Ernst <strong>und</strong> Fleiß allen Augenblick <strong>und</strong> unablässig verrichtet, also daß er allen Augenblick<br />

vor dem Angesicht Gottes erscheinet <strong>und</strong> nimmer weichet, wie etwa der Hohepriester im alten Testament<br />

heimgehen <strong>und</strong> weichen mußte, <strong>und</strong> konnte nicht, als ein gepresthafter, ja sterblicher<br />

342 Vergl. Hebr. 10,12

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