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Fester Grund christlicher Lehre. Ein Hilfsbuch zum ... - Licht und Recht

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Erklärung der Artikel des christlichen Glaubens. 85<br />

men, Christe, uns zu verderben.“ 359 Vielmehr nun, nachdem Christus durch seinen Tod ihm die Gewalt<br />

genommen, <strong>und</strong> also durch sein Kreuz von ihm den Triumph gehalten, 360 gen Himmel gefahren<br />

<strong>und</strong> sich zu der <strong>Recht</strong>en des Vaters gesetzt hat, auf daß er aus demselbigen königlichen Thron seine<br />

Gewalt erzeige, die Feinde mit seinem eisernen Zepter zu zerschlagen, <strong>und</strong> seine Gläubigen mit seinem<br />

heiligen Geist reichlich zu begaben, zu regieren <strong>und</strong> zu erretten. 361<br />

Zum Beschluß, des Königs Glieder sind wir, durch welches Gewalt <strong>und</strong> gegenwärtige Kraft alle<br />

<strong>und</strong> jede Kreaturen im Himmel <strong>und</strong> auf Erden regieret werden, also daß wir getrost mit dem Apostel<br />

sagen mögen: 362 „Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Unterdrückung, oder Angst, oder<br />

Verfolgung, oder Hunger, oder Blöße, oder Gefahr, oder Schwert? etc. (wie geschrieben stehet: Um<br />

deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wir sind geachtet wie Schlachtschafe). Aber in diesem<br />

Allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat“ etc.<br />

Warum wird der nachfolgende Artikel hinzugetan: „Von dannen er kommen wird, zu richten<br />

die Lebendigen <strong>und</strong> die Toten?“<br />

Zu mehrer Bestätigung unsers Glaubens. Denn dieweil Christus im Himmel zu der <strong>Recht</strong>en des<br />

Vaters sitzet, <strong>und</strong> also seine königliche Gewalt <strong>und</strong> sein Gericht übet, erstlich, die Seinen zu beschirmen,<br />

daß er sie doch mittlerweile unter dem Kreuz <strong>und</strong> vielerlei Überdrang der Feinde, die übrigen<br />

Sünden in ihnen zu dämpfen, behält; zweitens auch die Gottlosen dermaßen zu bezwingen<br />

<strong>und</strong> zu strafen, daß er doch mittlerweile in diesem Leben viel ungestraft läßt, seine Geduld <strong>und</strong><br />

Langmütigkeit an ihnen zu beweisen. Derwegen, auf daß wir nicht durch das übrige Elend <strong>und</strong><br />

Kreuz, darunter uns Christus in diesem Leben zur Absterbung der Sünden <strong>und</strong> also zu unserm Besten<br />

halten will, matt werden, oder auch zu sehr vor der Gottlosen Trotzen <strong>und</strong> Frechheit uns fürchten,<br />

so will er, daß wir unsere Herzen <strong>und</strong> Häupter aufheben sollen <strong>und</strong> erwarten seiner seligen Zukunft,<br />

der nicht allzeit gestatten wird, daß die Gottlosen Gewalt an seinen Gläubigen üben, sondern<br />

wann sie am wenigsten daran gedenken, Rache von ihnen nehmen, <strong>und</strong> die Seinen vollkommen erretten,<br />

<strong>und</strong> alle Tränen von ihren Augen abwischen wird. 363 „Wer ist, der euch schaden könnte, so<br />

ihr dem Guten nachkommet? Und ob ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch<br />

selig. Fürchtet euch aber vor ihrem Trotzen nicht, <strong>und</strong> erschrecket nicht. Heiliget aber Gott den<br />

Herrn in eurem Herzen.“ 364 Ebenso Jes. 8,5: „Fürchtet euch nicht also, wie sie tun, <strong>und</strong> lasset euch<br />

nicht grauen, sondern heiliget den Herrn Zebaoth, den lasset eure Furcht <strong>und</strong> Schrecken sein, so<br />

wird er euch eine Heiligung sein.“<br />

Kannst du auch dartun, daß ein jüngstes Gericht sein muß, dieweil der Apostel Petrus lehret,<br />

daß in den letzten Zeiten Spötter kommen werden?<br />

Mit zwei Gründen vornehmlich will ich dartun, daß ein jüngstes Gericht sein muß.<br />

Der erste <strong>Gr<strong>und</strong></strong> ist aus der Gerechtigkeit Gottes, welchen <strong>Gr<strong>und</strong></strong> der heilige Apostel Paulus anzeigt,<br />

365 da er spricht: „Es ist eine gewisse Anzeigung, daß Gott recht richten wird, <strong>und</strong> ihr würdig<br />

gehalten werdet <strong>zum</strong> Reich Gottes, über welchem ihr auch leidet. Denn es ist gerecht bei Gott, daß<br />

er wieder vergelte Trübsal denen, die euch Trübsal anlegen, euch aber, die ihr Trübsal leidet, Ruhe<br />

359 Mark. 1,24; Luk. 4,33<br />

360 Kol. 2,15<br />

361 1. Petr. 3,22; Apg. 2,23.24<br />

362 Röm. 8,35-37<br />

363 Jes. 35,10<br />

364 1. Petr. 3,13-15<br />

365 2.Thess. 1,5-7

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