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Fester Grund christlicher Lehre. Ein Hilfsbuch zum ... - Licht und Recht

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80 Erklärung der Artikel des christlichen Glaubens.<br />

stum. Darum stehet in der Schrift: Siehe da, ich lege einen auserwählten köstlichen Eckstein in Zion<br />

<strong>und</strong> wer an ihn glaubt, der soll nicht zu Schanden werden. Euch nun, die ihr glaubt, ist er<br />

köstlich.“ 345<br />

Ebenso Phil. 4,6-9: „Sorget nichts, sondern in allen Dingen lasset eure Bitte im Gebet <strong>und</strong> Flehen,<br />

mit Danksagung vor Gott k<strong>und</strong> werden. Und der Friede Gottes, welcher höher ist, denn alle<br />

Vernunft, bewahre eure Herzen <strong>und</strong> Sinne in Jesu Christo“ etc. Vergl. Hebr. 3,20.21. Sage her den<br />

vierten Nutzen.<br />

Weil die Gläubigen Glieder Jesu Christi sind, der in der höchsten Herrlichkeit für sie bittet, so<br />

machet er, daß alle ihre Schmach <strong>und</strong> Leiden nicht allein durch seine Fürbitte geheiliget ist, sondern<br />

auch herrlich ist vor Gottes Angesicht, von wegen ihres herrlichen Hauptes Christi, um dessen willen<br />

sie leiden. Vergl. Psalm 115,15 <strong>und</strong> 56, 9.<br />

Ebenso Phil. 2,17: „Und ob ich schon geopfert würde über dem Opfer <strong>und</strong> Gottesdienst eures<br />

Glaubens, so freue ich mich, <strong>und</strong> freue mich mit euch Allen. Desselbigen sollt ihr euch auch freuen,<br />

<strong>und</strong> sollet euch mit mir freuen.“<br />

Derhalben wird die Schmach <strong>und</strong> Leiden der Kirche w<strong>und</strong>erbar geheiliget <strong>und</strong> herrlich gemacht<br />

durch diesen Hohenpriester, der in der höchsten Herrlichkeit die Kirche, welche sein Leib ist, vertritt.<br />

Hast du noch etwas mehr Nutzen aus dieser Erhöhung Christi in seinem Priesteramt?<br />

Alles dasjenige, was vom Priestertum im alten Testament gar herrlich von Gott eingesetzt, <strong>und</strong><br />

nach dem geistlichen Vorbild, welches Mosi auf dem Berge angezeigt, gemacht war, hat seine<br />

Wahrheit <strong>und</strong> Wirklichkeit, <strong>und</strong> wir genießen aller deren Dinge Frucht <strong>und</strong> Nutzbarkeit durch das<br />

Priesteramt Christi, nicht allein, sofern er es in der Niedrigung mit so großer Kraft geübt hat, daß er<br />

mit einem Opfer in Ewigkeit vollkommen gemacht hat, die da geheiliget werden, sondern auch sofern<br />

er allzeit lebt, auf daß er für uns bitte, <strong>und</strong> also verschaffe, daß wir allzeit der Nutzbarkeit seines<br />

Opfers <strong>und</strong> der Wahrheit aller derer Dinge, die von Gott durch die Figuren des alten Testamentes<br />

angebildet <strong>und</strong> verheißen waren, genießen. Derhalben, wenn wir die heilige Schrift des alten Testaments<br />

lesen, sollen wir unsere Gemüter zu diesem Hohenpriester Christo erheben, welcher in<br />

höchster Herrlichkeit uns zu Gutem mit der Tat alles das verrichtet, was Gott durch die Propheten<br />

verheißen, <strong>und</strong> durch die Figuren des alten Testamentes angebildet hat. Denn Alles, was geschrieben<br />

ist, das ist uns zur <strong>Lehre</strong> geschrieben etc. Röm. 15,4. Von diesem nimm ein Exempel aus 1. Kor.<br />

5,7.8, aus 2. Mos. 39,6.7.14 <strong>und</strong> Hebr. 9,24. Denn daß der Hohepriester die Namen der Stämme Israels<br />

auf seinen Schultern trug, dergleichen zwölf Edelgesteine vor seiner Brust (wenn er in das<br />

Heiligtum eingehen wollte) <strong>zum</strong> Gedächtnis derselbigen zwölf Stämme Israels; dasselbige richtet<br />

Christus heutigen Tages aus mit großer Kraft <strong>und</strong> Herrlichkeit, er hat uns, das rechte, wahre Israel,<br />

für <strong>und</strong> für in seinem Herzen, <strong>und</strong> zeiget uns dem Vater an, indem er im höchsten Heiligtum vor<br />

Gottes Angesicht <strong>zum</strong> frischen, ewigwährenden Gedächtnis in unserm Fleisch <strong>und</strong> Blut, nicht mit<br />

Edelgesteinen allein, sondern mit höchster Kraft <strong>und</strong> Herrlichkeit erscheinet, uns Gnade zu erlangen.<br />

Endlich aber werden wir den vollkommenen Nutzen der Erhöhung Christi in seinem Priesteramt,<br />

in dem ewigen Leben mit unaussprechlicher Freude <strong>und</strong> Wonne, ja mit dem höchsten Verw<strong>und</strong>ern<br />

empfangen, wenn wir dieselbige Erhöhung dieses unsers Hohenpriesters in seiner Herrlichkeit persönlich<br />

werden anschauen, wie der Hohepriester selbst gebeten hat Joh. 17,24: „Vater ich will, daß,<br />

345 Vergl. Hebr. 13,15.16; Phil. 1,11.12.28.29; Eph. 5,19.20

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