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Fester Grund christlicher Lehre. Ein Hilfsbuch zum ... - Licht und Recht

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Die <strong>Lehre</strong> vom heiligen Abendmahls nach dem Heidelberger Katechismus. 259<br />

2) So wahrhaftig er mit seinem leiblichen M<strong>und</strong>e die sinnlichen Zeichen ißt <strong>und</strong> trinkt, so wahrhaftig<br />

genießt der Gläubige auch zur Nahrung seines inwendigen Menschen die Früchte des Kreuzestodes<br />

Christi.<br />

Ist dies der einzige Segen des heiligen Abendmahls?<br />

Nein. Wie nur derjenige, welcher in Glaubensgemeinschaft mit Christo steht, jenen himmlischen<br />

Segen in sich aufnehmen kann, so wird durch das Abendmahl die Gemeinschaft mit dem ganzen<br />

nun verklärten Christus erneuert, inniger gemacht, dadurch unser inwendiger Mensch mehr <strong>und</strong><br />

mehr genährt durch die Kraft von Christi verklärtem Leibe, der im Himmel ist, so daß wir immer<br />

mehr werden Fleisch von seinem Fleisch <strong>und</strong> Bein von seinem Bein.<br />

Eph. 5,30: Wir sind Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch <strong>und</strong> von seinem Gebein. Vergl.<br />

Joh. 15; 1. Kor. 10,17; 1. Kor. 6,16.<br />

Welchen Segen hat das heilige Abendmahl für die kirchliche Gemeinschaft?<br />

Durch die Erneuerung <strong>und</strong> Erhöhung der Gemeinschaft mit dem Haupte Christus werden auch<br />

die Glieder immer inniger mit einander verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> zur Bruderliebe verpflichtet.<br />

1. Kor. 10,17: <strong>Ein</strong> Brot ist es, so sind wir viele <strong>Ein</strong> Leib; dieweil wir alle <strong>Ein</strong>es Brotes teilhaftig<br />

sind.<br />

Warum kann allein der Gläubige die himmlische Gabe des Abendmahls empfangen?<br />

Nicht weil der Glaube etwa die Himmelsgabe erzeugte oder bewirkte, sondern weil er der geistliche<br />

M<strong>und</strong> ist, um dieselbe zu empfangen.<br />

Was empfängt denn der Ungläubige?<br />

Nichts als Brot <strong>und</strong> Wein <strong>und</strong> auch dieser Empfang gereicht ihm <strong>zum</strong> Gericht, weil er das gnadenreiche<br />

Mahl des Herrn unbußfertig <strong>und</strong> leichtsinnig von gewöhnlicher Speise nicht unterscheidet<br />

<strong>und</strong> die Hand <strong>zum</strong> Empfang der himmlischen Güter, den Glauben, nicht hat.<br />

1. Kor. 11,29: Welcher unwürdig isset <strong>und</strong> trinket, der isset <strong>und</strong> trinket ihm selber ein Gericht,<br />

damit daß er nicht unterscheidet den Leib des Herrn.<br />

Wer vermittelt denn in uns den Genuß der Himmelsspeise?<br />

Wie der heilige Geist überhaupt der Vermittler ist, welcher uns in Alles einführt, so ist er es auch,<br />

der in dem heiligen Abendmahl den Gläubigen inwendig die Teilnahme an Christi Gütern versiegelt,<br />

immer inniger mit dem ganzen Christo vereinigt <strong>und</strong> wie ein Kanal in uns die lebendigmachende<br />

Kraft von dem verklärten Leibe Christi, der bis zu seiner Wiederkunft im Himmel bleibt, in unsern<br />

inwendigen Menschen hineinleitet.<br />

In welcher Gesinnung sollen wir <strong>zum</strong> heiligen Abendmahl kommen?<br />

Als solche, die ernstes Mißfallen an ihrer Sündhaftigkeit <strong>und</strong> ihren Übertretungen haben, aber<br />

auch von dem festen Vertrauen beseelt sind, daß ihnen um Christi willen verziehen sei <strong>und</strong> darum<br />

nach sichtbarer Versiegelung ihrer Erlösung <strong>und</strong> Vergebung, nach immer innigerer Gemeinschaft<br />

mit Christo, ihrem Leben, verlangen. Die Unbußfertigen aber <strong>und</strong> Heuchler sollen nicht kommen<br />

<strong>und</strong> wenn sie von der Gemeinde als Ungläubige erkannt sind, so sollen sie durch den Ältestenrat<br />

von der Entweihung des heiligen Abendmahls abgehalten werden.<br />

Matth. 6,7. Ihr sollt das Heiligtum nicht den H<strong>und</strong>en geben, <strong>und</strong> euere Perlen sollt ihr nicht vor<br />

die Säue werfen, auf daß sie dieselbigen nicht zertreten mit ihren Füßen, <strong>und</strong> sich wenden <strong>und</strong> euch<br />

zerreißen.

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