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Fester Grund christlicher Lehre. Ein Hilfsbuch zum ... - Licht und Recht

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130 Vorschlag wie Doktor Luthers <strong>Lehre</strong> von den heiligen Sakramenten (so in seinem kleinen Catechismo begriffen)<br />

aus Gottes Wort mit der reformierten Kirche zu vereinigen sei.<br />

Trinken, als das Hauptstück im Sakrament, <strong>und</strong><br />

wer denselbigen Worten glaubet, der hat was<br />

sie sagen, <strong>und</strong> wie sie lauten, nämlich die Vergebung<br />

der Sünden.<br />

Wer empfangt denn solch Sacrament würdiglich?<br />

Fasten <strong>und</strong> leiblich sich bereiten ist wohl eine<br />

feine äußerliche Zucht; aber der ißt recht würdig<br />

<strong>und</strong> wohlgeschickt, wer den Glauben hat an<br />

diese Worte: Für euch gegeben <strong>und</strong> vergossen<br />

zur Vergebung der Sünden. Wer aber diesen<br />

Worten nicht glaubet, oder zweifelt, der ißt unwürdig<br />

<strong>und</strong> ungeschickt. Denn das Wort für<br />

euch fordert eitel gläubige Herzen.<br />

ben wird; das ist mein Blut, das für euch vergossen<br />

wird zur Vergebung der Sünden. Welche<br />

Worte sind neben dem leiblichen Essen <strong>und</strong><br />

Trinken des Brots <strong>und</strong> Weins des Herrn, als das<br />

Hauptstück im Sakrament, <strong>und</strong> wer diesen<br />

Worten glaubt, der hat, was sie sagen <strong>und</strong> wie<br />

sie lauten, nämlich Vereinigung mit dem Leib<br />

<strong>und</strong> Blut Christi, Vergebung der Sünden, Leben<br />

<strong>und</strong> Seligkeit.<br />

Wer empfängt aber dies Sacrament würdiglich?<br />

Fasten <strong>und</strong> leiblich sich dazu bereiten, ist wohl<br />

eine feine äußerliche Zucht; aber der ißt würdig<br />

<strong>und</strong> wohlgeschickt, der da glaubt den Worten<br />

der Verheißung, daß Christus seinen Leib für<br />

uns gegeben <strong>und</strong> sein Blut für uns vergossen<br />

habe zur Vergebung der Sünden, <strong>und</strong> unser eigen<br />

sein wolle. Wer aber dieser Verheißung<br />

nicht glaubt, oder zweifelt, der ißt unwürdig<br />

<strong>und</strong> ungeschickt; denn das Wort für euch fordert<br />

nicht allein eitel gläubige Herzen, sondern<br />

stärkt auch den Glauben.<br />

Glaubst du, daß meine Vergebung Gottes Vergebung sei?<br />

Ja, lieber Herr.<br />

Betrachtung.<br />

Glaubst du, daß meine Vergebung Gottes Vergebung sei?<br />

Erstlich: Dieweil eure Absolution eine Verkündigung des Evangelii Jesu Christi ist, welches den<br />

gläubigen <strong>und</strong> bußfertigen Sündern Vergebung zusagt, so <strong>und</strong> nicht anders, glaub’ ich, daß es Gottes<br />

Absolution sei. Wenn ihr aber auf das getane Werk gehen wolltet, so wäre eure Absolution keine<br />

Gottesabsolution. Denn Gott verzeiht nicht von wegen eines getanen Werkes, sondern von wegen<br />

des Leidens Jesu Christi.<br />

Zum Andern: Wenn ich schon nicht glaubte an Jesum Christum, so bliebe doch das Evangelium,<br />

so ihr verkündiget, Gottesabsolution; aber mir wäre es keine Absolution.

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