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Fester Grund christlicher Lehre. Ein Hilfsbuch zum ... - Licht und Recht

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90 Erklärung der Artikel des christlichen Glaubens.<br />

seien. Denn dies ist ein schädlicher Betrug des Satans, daß er uns überredet, es sei nicht von Nöten,<br />

daß wir alle St<strong>und</strong>e der Zukunft Christi gewarten, sondern das jüngste Gericht sei noch weit von<br />

uns, so doch der Befehl Christi <strong>und</strong> die Exempel der Apostel ein Anderes ausweisen, als Matth.<br />

24,42.44 u. 45. <strong>und</strong> der heilige Apostel Paulus hat sich also geschickt zu der Zukunft des Herrn<br />

Christi, als sollte er noch bei seinem Leben kommen, denn er schreibt also 1. Thess. 4,15-17: „Das<br />

sagen wir euch als ein Wort des Herrn, daß wir, die wir leben <strong>und</strong> überbleiben in der Zukunft des<br />

Herrn, werden denen nicht vorkommen, die da schlafen. Denn er selbst, der Herr, wird mit einem<br />

Feldgeschrei <strong>und</strong> Stimme des Erzengels, <strong>und</strong> mit der Posaune Gottes hernieder kommen vom Himmel,<br />

<strong>und</strong> die Toten in Christo werden auferstehen zuerst, danach wir, die wir leben <strong>und</strong> überbleiben,<br />

werden zugleich mit denselbigen hingerückt 380 werden, <strong>und</strong> also allezeit bei dem Herrn sein.“ Aus<br />

diesen Worten ist zu sehen, daß der heilige Apostel also erwartet hat des Herrn Christi, als sollte er<br />

noch bei seinem Leben kommen. Denn die St<strong>und</strong>e ist keinem heiligen Apostel, Engel, noch einiger<br />

andern Kreatur bewußt, <strong>und</strong> ob er schon wußte, daß der Antichrist zuvor müßte entdeckt werden,<br />

wußte er doch nicht, wie bald oder spät das geschehen sollte. Dies geschieht aber darum, auf daß<br />

wir alle St<strong>und</strong>en wacker <strong>und</strong> bereit seien, 1. Thess. 5,1.2. Ebenso 2. Petr. 3,10-14: „Es wird des<br />

Herrn Tag kommen, als ein Dieb in der Nacht, in welchem die Himmel zergehen werden mit<br />

großem Krachen, die Elemente aber werden vor Hitze zerschmelzen <strong>und</strong> die Erde <strong>und</strong> die Werke,<br />

die drinnen sind, werden verbrennen. So nun dies Alles soll zergehen, wie sollt ihr dann geschickt<br />

sein mit heiligem Wandel <strong>und</strong> gottseligem Wesen, daß ihr wartet <strong>und</strong> eilet zu der Zukunft des Tages<br />

des Herrn, in welchem die Himmel vom Feuer zergehen, <strong>und</strong> die Elemente vor Hitze zerschmelzen<br />

werden. Wir warten aber eines neuen Himmels <strong>und</strong> einer neuen Erde, nach seiner Verheißung, in<br />

welchen Gerechtigkeit wohnet. Darum, meine Lieben, dieweil ihr darauf warten sollet, so tut Fleiß,<br />

daß ihr vor ihm unbefleckt <strong>und</strong> unsträflich im Frieden erf<strong>und</strong>en werdet, <strong>und</strong> die Geduld des Herrn<br />

achtet für eure Seligkeit.“<br />

Zuletzt vermahnet uns insonderheit die Zukunft Christi, uns abzusondern mit Leib <strong>und</strong> Seele von<br />

der Abgötterei des römischen Antichristen <strong>und</strong> zu großer Geduld; wie geschrieben stehet Offb.<br />

14,7-12, da der Engel spricht: „Fürchtet Gott <strong>und</strong> gebet ihm die Ehre, denn die Zeit seines Gerichts<br />

ist kommen, <strong>und</strong> betet den an, der da gemacht hat Himmel <strong>und</strong> Erde, <strong>und</strong> das Meer <strong>und</strong> die Wasserbrunnen.<br />

Und ein anderer folget dem nach, der sprach: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die<br />

große Stadt; denn sie hat mit dem Wein ihrer Hurerei getränket alle Heiden. Und der dritte Engel<br />

folget diesem nach mit großer Stimme, <strong>und</strong> sprach: So Jemand das Tier anbetet <strong>und</strong> sein Bild, <strong>und</strong><br />

nimmt das Malzeichen an seine Stirne, der wird von dem Wein des Zornes Gottes trinken, der eingeschenkt<br />

<strong>und</strong> lauter ist in seines Zornes Kelch, <strong>und</strong> wird gequält werden mit Feuer <strong>und</strong> Schwefel<br />

vor den heiligen Engeln <strong>und</strong> vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit<br />

zu Ewigkeit, <strong>und</strong> sie haben keine Ruhe Tag noch Nacht, die das Tier haben angebetet <strong>und</strong> sein<br />

Bild, <strong>und</strong> so Jemand hat das Malzeichen seines Namens angenommen. Hier ist Geduld der Heiligen.“<br />

Offb. 18,4.5 schreibt St. Johannes also: „Und ich hörete eine andere Stimme vom Himmel,<br />

die sprach: Gehet aus von ihr, mein Volk, daß ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden, auf daß ihr<br />

nicht empfanget etwas von ihren Plagen. Denn ihre Sünden reichen bis in den Himmel <strong>und</strong> Gott<br />

denkt an ihren Frevel“ etc. Und bald danach (V. 8-12): „Darum werden ihre Plagen auf einen Tag<br />

kommen, der Tod, Leid <strong>und</strong> Hunger; mit Feuer wird sie verbrannt werden. Denn stark ist Gott der<br />

Herr, der sie richten wird. Und es werden sie beweinen <strong>und</strong> über sie klagen die Könige auf Erden,<br />

die mit ihr gehuret <strong>und</strong> Mutwillen getrieben haben, wenn sie sehen werden den Rauch von ihrem<br />

Brand; <strong>und</strong> werden von ferne stehen vor Furcht ihrer Qual <strong>und</strong> sprechen: Wehe, wehe, die große<br />

380 Olevian: „hingezuckt.“ D. H.

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