Skriptum zur Wahrscheinlichkeitstheorie
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13. STARKES UND SCHWACHES GESETZ DER GROSSEN ZAHLEN 117<br />
2. Zu zeigen ist<br />
Wir zeigen statt dessen<br />
1<br />
X := lim inf<br />
n→∞ n S 1<br />
n ≥ lim sup<br />
n S n =: X = E[X 1 ] fast sicher.<br />
n→∞<br />
E[X] ≥ E[X 1 ] ≥ E[X].<br />
(∗)<br />
Dann ist nämlich E[X − X] ≤ 0, also E[X − X] = 0 und damit, da X und X terminale<br />
Funktionen, also fast sicher konstant sind,<br />
X f.s.<br />
= E[X 1 ] ≤ E[X] ≤ E[X] ≤ E[X 1 ] f.s.<br />
= X.<br />
Beh: Zum Nachweis von (∗) genügt es,<br />
zu zeigen.<br />
Denn: setzt man für k ∈ N<br />
E[X 1 ] ≥ E[X]<br />
Z k : x ↦→ k − inf(x, k),<br />
Y k n := Z k ◦ X n = k − inf(X n , k),<br />
so ist die Familie (Y k n ) n∈N unabhängig, identisch verteilt und wegen P Y k n<br />
= Z k (P Xn ) =<br />
Z k (P X1 ) integrierbar. Damit erfüllt (Y k n ) n∈N für jedes k ∈ N die Voraussetzungen des Satzes.<br />
Hat man die eingerahmte Behauptung gezeigt, so folgt durch Anwendung auf (Y k n ) n∈N<br />
analog E[Y 1 ] ≥ E[Y k ], also wegen Y k = k − lim inf<br />
n→∞ (inf(X n, k))<br />
E[X] ≥ E[lim inf<br />
n→∞ (inf(X n, k))] = k − E[Y k ] ≥ k − E[Y 1 ] = E[inf(X 1 , k)] ↑ k→∞ E[X 1 ].<br />
3. Sei Œ E[X 1 ] > 0. Im Fall E[X 1 ] = 0 ist X n = 0 fast sicher (n ∈ N) und die Behauptung ist<br />
trivial.<br />
Nun ist zu zeigen: Für 0 < α < E[X] ist<br />
Wie in 12.11 ist für k ∈ N<br />
α ≤ E[X 1 ] = lim<br />
n→∞ E[ 1<br />
n S n]<br />
.<br />
X = lim sup<br />
n→∞<br />
1<br />
n<br />
n∑<br />
X k+i−1 .<br />
Da X ein terminale Funktion ist, ist X = E[X] und damit gilt für k ∈ N<br />
i=1<br />
α < 1 n<br />
n∑<br />
i=1<br />
X k+i−1<br />
(∗∗)<br />
fast sicher für unendlich viele n.<br />
Zu n ∈ N und ω ∈ Ω konstruieren wir L n (ω) ∈ N 0 paarweise fremde Teilintervalle<br />
I j (ω) = {K j (ω), . . . , K j (ω) + N j (ω) − 1} ⊆ {1, . . . , n} (j = 0, . . . , L n (ω)),<br />
so daß im Mittel in I j (ω)<br />
N<br />
1 ∑ j(ω)<br />
X Kj(ω)+i−1 ≥ α.<br />
N j (ω)<br />
i=1