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Skriptum zur Wahrscheinlichkeitstheorie

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7. FORTSETZUNG VON INHALTEN ZU MASSEN 69<br />

7.12 Bemerkung<br />

Nach einem Resultat von Carathéodory gilt der Satz auch ohne die Voraussetzung, daß m semiendlich<br />

ist.<br />

7.13 Definition<br />

Ein System D ⊆ P(Ω) heißt Dynkin-System in Ω, wenn<br />

1. Ω ∈ D,<br />

2. A ∈ Ω ⇒ CA ∈ D,<br />

3. sind A n ∈ D paarweise fremd, so ist<br />

7.14 Bemerkung<br />

∞⊎<br />

A n ∈ D.<br />

n=1<br />

Aus den Definitionen von σ-Algebren und Dynkin-Systemen folgt, dass jede σ-Algebra ein Dynkin-<br />

System ist. Die Umkehrung hiervon gilt allerdings nicht:<br />

Sei Ω = {1, . . . , 2n} für ein n ∈ N und<br />

D := {A ⊆ Ω : |A| ∈ 2N 0 }.<br />

Dann ist D ein Dynkin-System, aber für n > 1 nicht ∩-stabil, also keine σ-Algebra.<br />

7.15 Lemma<br />

Sei D ein Dynking-System. Dann ist D stabil unter eigentlichen Differenzen, d.h.<br />

A, B ⊆ D, A ⊆ B ⇒ B \ A ∈ D.<br />

Beweis: Es gilt B \ A = B ∩ CA = C (CB ⊎ A) ∈ D.<br />

✷<br />

7.16 Satz<br />

Sei D ein Dynkin-System. Dann ist D genau dann eine σ-Algebra, wenn es ∩-stabil ist.<br />

Beweis: Sei D ein ∩-stabiles Dynkin-System. Dann ist D auch ∪-stabil, denn für A, B, ∈ D gilt<br />

A ∪ B = A ⊎ (B \ (A ∩ B)) ∈ D.<br />

Sei nun noch A n ∈ D (n ∈ N), B 0 := ∅ und B n := A 1 ∪ . . . ∪ A n ∈ D. Dann ist<br />

∞⋃ ∞⋃ ∞⊎<br />

A n = B n = B n \ B n−1 ∈ D.<br />

n=1 n=1 n=1<br />

✷<br />

7.17 Bemerkung<br />

Zu jedem Mengensystem E ⊆ P(Ω) existiert ein kleinstes, E enthaltendes Dynkin-System<br />

δ(E) := δ Ω (E) := ⋂ {D : D Dynkin-System, E ⊆ D}.

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