Skriptum zur Wahrscheinlichkeitstheorie
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20. DIE BROWN’SCHE BEWEGUNG 179<br />
20.16 Korollar<br />
Für fast alle Pfade einer reellen Brown’schen Bewegung gilt:<br />
1. Sie sind in keinem nicht-ausgearteten Intervall monoton.<br />
2. Sie sind in keinem kompakten, nichtausgearteten Intervall [s, t] von beschränkter Variation, d.h.<br />
V [s,t] X(ω) := sup { ∑<br />
n |X ti (ω) − X ti−1 (ω)| : n ∈ N, s = t 0 < t 1 < . . . < t n = t } = ∞<br />
für fast alle ω ∈ Ω.<br />
i=1<br />
Beweis: Wir benutzen (vgl. [HS] 17.12, 17.16):<br />
1. Jede monotone Funktion ist λ-fast überall differenzierbar<br />
2. Jede Funktion von beschränkter Variation ist Differenz zweier isotoner Funktionen, also λ-fast<br />
überall differenzierbar.<br />
Mit folgt die Behauptung aus 20.15.<br />
✷<br />
20.17 Satz<br />
Jede d-dimensionale Brown’sche Bewegung (X t ) t≥0 ist von endlicher quadratischer Variation,<br />
d.h. für 0 ≤ s < t und s = t 0 < t 1 < . . . < t n = t, einer Zerlegung von [s; t] ist<br />
[( ∑<br />
n ) 2 ]<br />
E ||X ti − X ti−1 || 2 n→∞<br />
− d(t − s) −−−→ 0,<br />
i=1<br />
wenn der Feinheitsgrad der Zerlegung gegen 0 konvergiert, d.h. wenn<br />
max (t i − t i−1 ) n→∞<br />
−→ 0.<br />
1≤i≤n<br />
Beweis: Zunächst ist nach 20.3<br />
[ ∑<br />
n<br />
E ||X ti − X ti−1 || 2] =<br />
i=1<br />
und wegen der Unabhängigkeit gilt<br />
[ ( ∑<br />
n<br />
E ||X ti − X ti−1 || 2) ] 2<br />
=<br />
i=1<br />
20.3<br />
=<br />
n∑<br />
E [ ||X ti − X ti−1 || 4] +<br />
i=1<br />
n∑<br />
i=1<br />
n∑<br />
d(d + 2)(t i − t i−1 ) 2 +<br />
i=1<br />
i=1<br />
i=1<br />
n∑<br />
d(t i − t i−1 ) = d(t − s)<br />
i=1<br />
n∑<br />
E [ ||X ti − X ti−1 || 2 ||X tj − X tj−1 || 2]<br />
j=1<br />
j≠i<br />
n∑<br />
i=1<br />
n∑<br />
d(t i − t i−1 )d(t j − t j−1 )<br />
j=1<br />
j≠i<br />
= d 2[ ∑<br />
n (t i − t i−1 ) ] 2<br />
∑ n n∑<br />
+ 2d (t i − t i−1 ) 2 = d 2 (t − s) 2 + 2d (t i − t i−1 ) 2 .<br />
i=1