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Skriptum zur Wahrscheinlichkeitstheorie

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17. KONSTRUKTION STOCHASTISCHER PROZESSE 157<br />

Für den Induktionsanfang m = n+1 sei k ∈ {1, . . . , 2 m } mit t = k2 −m . Dann ist s = (k−1)2 −m<br />

und (∗ ∗ ∗) folgt aus (∗∗).<br />

Für den Indunktionsschluss m → m + 1 sei s, t ∈ D m+1 und<br />

s 1 := min{s ′ ∈ D m : s ′ ≥ s},<br />

t 1 := max{t ′ ∈ D m : t ′ ≤ t}.<br />

Dann ist s ≤ s 1 ≤ t 1 ≤ t und s 1 − s ≤ 2 −(m+1) < 2 −n bzw. t − t 1 ≤ 2 −(m+1) < 2 −n . Mit (∗∗)<br />

folgt dann<br />

||X s1 (ω) − X s (ω)|| ≤ 2 −γ(m+1) , ||X t (ω) − X t1 (ω)|| ≤ 2 −γ(m+1) .<br />

Nach Induktionsannahme gilt<br />

also<br />

||X t1 (ω) − X s1 (ω)|| ≤ 2<br />

m∑<br />

j=n+1<br />

2 −γj ,<br />

||X t (ω) − X s (ω)|| ≤ ||X t (ω) − X t1 (ω)|| + ||X t1 (ω) − X s1 (ω)|| + ||X s1 (ω) − X s (ω)||<br />

m∑<br />

m+1<br />

∑<br />

≤ 2 · 2 −γ(m+1) + 2 2 −γj = 2 2 −γj .<br />

j=n+1<br />

j=n+1<br />

4. Sei δ := 2(1 − 2 −γ ) −1 und ɛ(ω) := 2 −n1(ω) . Für Punkte s, t ∈ D mit 0 < |t − s| < ɛ(ω) wähle<br />

n ≥ n 1 (ω) und m > n mit s, t ∈ D m mit 2 −(n+1) ≤ t − s < 2 −n . Dann ist mit (∗ ∗ ∗)<br />

||X t (ω) − X s (ω)|| ≤ 2<br />

∞∑<br />

j=n+1<br />

2 −γj = 2 · 2 −γ(n+1) 1<br />

1 − 2 −γ ≤ δ|t − s|γ , (v)<br />

also ist (X t ) t∈I lokal Hölder-stetig mit Exponent γ auf Ω 1 . Die Abbildung t ↦→ X t (ω) ist sogar<br />

gleichmäßig stetig auf I ∩ D für ω ∈ Ω 1 , lässt sich also wegen der Vollständigkeit von R d zu<br />

einer stetigen Funktion durch<br />

t ↦→ Y t (ω) = lim<br />

s→t<br />

X s (ω) (ω ∈ Ω 1 )<br />

s∈D<br />

auf I fortsetzen. Für ω ∈ Ω \ Ω 1 sei Y t (ω) := 0. Damit ist (Y t ) t∈I<br />

Exponenten γ, denn für ω ∈ Ω 1 und s, t ∈ I mit 0 < t − s < ɛ(ω) ist<br />

lokal Hölder-stetig mit<br />

||Y t (ω) − Y s (ω)|| =<br />

Für ω /∈ Ω 1 ist dies trivial.<br />

lim ||X t ′(ω) − X s ′(ω)|| ≤ δ lim |t ′ − s ′ | γ = δ|t − s| γ .<br />

s ′ →s, t ′ →t<br />

s ′ →s, t ′ →t<br />

s ′ ,t ′ ∈D<br />

s ′ ,t ′ ∈D<br />

Schließlich ist Y t messbar (t ∈ I), da D abzählbar und Y t auf Ω 1 Limes einer Folge von Zufalsvariablen<br />

X s ist.<br />

Außerdem ist (Y t ) t∈I eine Modifikation von (X t ) t∈I . Für t ∈ I ist dafür P[X t = Y t ] = 1 zu<br />

zeigen. Für t ∈ D und ω ∈ Ω 1 ist X t (ω) = Y t (ω), für t ∈ I \ D gibt es eine Folge (s n ) n∈N ∈ D N<br />

mit s n → t. Dann ist nach 2.<br />

π i ◦ X t = P − lim π i ◦ X sn<br />

(i = 1, . . . , d).<br />

Andererseits ist nach Definition fast sicher Y t = lim X s n<br />

, also erst recht π i ◦ Y t = P − lim π i ◦<br />

n→∞<br />

X sn . Also gilt fast sicher<br />

π i ◦ X t = π i ◦ Y t (i = 1, . . . , d),<br />

d.h. X t = Y t fast sicher.

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