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Skriptum zur Wahrscheinlichkeitstheorie

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122 KAPITEL 4. GRENZVERTEILUNGEN<br />

3. Eine Folge (µ n ) n∈N ∈ (M b +(E)) N heißt vage konvergent gegen ein µ ∈ M b +(E), wenn<br />

∫ ∫<br />

lim fdµ n = fdµ (f ∈ K(E)).<br />

n→∞<br />

Dafür schreibt man<br />

µ n<br />

vage<br />

−−→ µ.<br />

4. Der metrische Raum E heißt lokal kompakt und im Unendlichen abzählbar, wenn es eine Folge<br />

(K n ) n∈N kompakter Mengen gibt mit K n ↑ E.<br />

14.2 Bemerkung<br />

1. Beh: Der schwache Limes ist eindeutig bestimmt, d.h. für eine Folge (µ n ) n∈N ∈ (M b +(E)) N<br />

und µ, ν ∈ M b +(E) mit µ n<br />

Denn: Es gilt<br />

schwach<br />

−−−−−→ µ und µ n<br />

∫ ∫<br />

fdµ =<br />

fdν<br />

schwach<br />

−−−−−→ ν ist µ = ν.<br />

(f ∈ C b (E)).<br />

Es genügt zu zeigen, dass µ[A] = ν[A] für alle A ∈ F(E) gilt, denn F(E) ist ein ∩-stabiler<br />

Erzeuger von B(E) mit E ∈ F(E) und µ[E] = ν[E] < ∞.<br />

Zunächst gibt es zu jedem A ∈ B(E) eine Menge U ∈ G(E) mit A ⊂ U ⊆ E. Zu diesen<br />

beiden Mengen gibt es eine stetige Urysohn-Funktion f mit 0 ≤ f ≤ 1 und f| A = 1, f| CU = 0,<br />

z.B.<br />

d(x, CU)<br />

f : x ↦→<br />

d(x, A) + d(x, CU)<br />

Es ist nämlich x ↦→ d(x, A) stetig, und d(x, A) = 0 genau dann, wenn x ∈ A.<br />

Setze nun<br />

U n := {x ∈ E : d(x, A) < 1 n }.<br />

∞⋃<br />

Damit ist U n ∈ G(E) (n ∈ N) mit A ⊆ U n und A = U n . Sei f n die obige Urysohn-<br />

n=1<br />

Funktion zu A und U n , also f n ↓ 1 A . Damit ist<br />

∫<br />

∫<br />

∫<br />

µ[A] = inf f ndµ 6.3<br />

= inf f n dµ = inf<br />

n∈N n∈N<br />

n∈N<br />

f n dν = ν[A].<br />

2. Beh: Der schwache Limes von Wahrscheinlichkeitsmaßen ist wieder ein Wahrscheinlichkeitsmaß,<br />

d.h. für eine Folge (µ n ) n∈N ∈ (M 1 +(E)) N , µ, ∈ M b +(E) mit µ n<br />

schwach<br />

−−−−−→ µ ist<br />

µ ∈ M 1 +(E).<br />

Denn: Es ist 1 ∈ C b (E). Damit ist<br />

∫<br />

∫<br />

µ[E] = 1dµ = lim<br />

n→∞<br />

1dµ n = lim n[E] = 1.<br />

n→∞<br />

14.3 Beispiel<br />

1. Sei (x n ) n∈N ∈ E N mit x 0 = lim x n ∈ E<br />

n→∞<br />

schwach<br />

Beh: ɛ xn −−−−−→ ɛ x0 .<br />

Denn: Für f ∈ C b (E) gilt<br />

∫<br />

fdɛ xn<br />

lim<br />

n→∞<br />

∫<br />

= lim f(x n) = f(x 0 ) =<br />

n→∞<br />

fdɛ x0 .

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