27.08.2014 Aufrufe

Skriptum zur Wahrscheinlichkeitstheorie

Skriptum zur Wahrscheinlichkeitstheorie

Skriptum zur Wahrscheinlichkeitstheorie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

182 KAPITEL 5. STOCHASTISCHE PROZESSE<br />

so heißt der Poisson’sche Prozess normal oder standardisiert.<br />

Beispiel für einen typischen Pfad eines normalen Poisson-Prozesses:<br />

t ↦→ X t (ω)<br />

. .<br />

•<br />

.<br />

•<br />

.<br />

• .<br />

•<br />

.<br />

•<br />

.<br />

• .<br />

•<br />

.<br />

• .<br />

•<br />

.<br />

t<br />

.<br />

..<br />

2. Definiere die Menge aller iosotonen, rechtsseitig stetigen Pfaden mit Sprüngen der Größe 1 als<br />

D(R + , Z) := {ω : R + → Z : ω isoton, rechtsseitig stetig mit Sprüngen der Größe 1}.<br />

21.2 Bemerkungen<br />

1. Je zwei Poisson-Prozesse mit derselben Startwahrscheinlichkeit sind äquivalent, siehe 19.5.2.<br />

2. Ist (Y t ) t≥0 ein Prozess mit der Pfadeigenschaft 21.1.2, der zu einem Poisson-Prozess äquivalent<br />

ist, so ist (Y t ) t≥0 selbst ein Poisson-Prozess, siehe 19.5.1.<br />

21.3 Hauptsatz<br />

Sei α > 0 und µ ∈ M 1 +(Z). Dann gibt es genau ein Wahrscheinlichkeitsmaß P µ auf<br />

(D(R + , Z), D(R + , Z) ∩ P(Z R+ )),<br />

so dass der D(R + , Z)-kanonische Prozess ein Poisson-Prozess zum Parameter α mit Startverteilung<br />

µ ist.<br />

Die Verteilung P µ ist die Einschränkung des äußeren Markoff-Maßes auf D(R + , Z) <strong>zur</strong> Startwahrscheinlichkeit<br />

µ und <strong>zur</strong> Poisson’schen Faltungshalbgruppe (π αt ) t∈R+ .<br />

Beweis: Zu µ und der Faltungshalbgruppe (π αt ) t∈R+ gehört der kanonische Prozess mit gemeinsamer<br />

Verteilung P µ . Nach 19.4 besitzt der Prozess unabängige und stationäre Poisson-verteilte<br />

Zuwächse. Außerdem gilt VertX 0 = µ.<br />

Damit ist die Aussage bewiesen, wenn zu diesem kanonischen Prozess ein äquivalenter Prozess mit<br />

den gewünschten Pfadeigenschaften existiert.<br />

Hierzu bezeichne<br />

S := {k2 −n : k, n ∈ N 0 }<br />

die Menge aller dyadischen Zahlen in R + .

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!