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Skriptum zur Wahrscheinlichkeitstheorie

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156 KAPITEL 5. STOCHASTISCHE PROZESSE<br />

1. Œ kann I = [0; 1] angenommen werden. Dann nämlich gilt die Behauptung für jedes kompakte<br />

Intervall. Sei [a n ; b n ] ↑ I und (Y (n)<br />

t ) t∈[an;b n] eine lokal Hölder-stetige Modifikation von<br />

(X t ) t∈[an;b n]. Dann gibt es eine Nullmenge Ω n ∈ A mit<br />

Definiere die Nullmenge Ω 0 :=<br />

Damit ist<br />

da t ↦→ Y (n)<br />

t<br />

Y (n)<br />

t (ω) = X t (ω) (ω /∈ Ω n , t ∈ [a n ; b n ] ∩ Q).<br />

∞⋃<br />

Ω n . Dann ist für m ≥ n<br />

n=1<br />

Y (n)<br />

t (ω) = X t (ω) = Y (m)<br />

t (ω) (ω /∈ Ω 0 , t ∈ [a n , b n ] ∩ Q).<br />

Y (n)<br />

t (ω) = Y (m)<br />

t (ω) (ω /∈ Ω 0 , t ∈ [a n ; b n ]),<br />

(ω) bzw. t ↦→ Y (m)<br />

t (ω) stetig ist. Damit sind die Zufallsvariablen<br />

Y t : ω ↦→<br />

{<br />

Y (n)<br />

t (ω), ω /∈ Ω 0 , t ∈ [a n , b n ]<br />

0, ω ∈ Ω 0 , t ∈ I<br />

wohldefiniert. (Y t ) t∈I ist ein Prozess mit stetigen Pfaden, sogar lokal Hölder-stetig wie angegeben<br />

Offenbar ist (Y t ) t∈I eine Modifikation von (X t ) t∈I .<br />

2. Sei also I = [0; 1]. Wir zeigen schärfer, dass es in diesem Fall ɛ = ɛ(s, ω) unabhängig von s<br />

gewählt werden kann. Für n ∈ N sei<br />

D n = {k · 2 −n : 0 ≤ k < 2 n , k ∈ N}, D :=<br />

die Menge aller dyadischen Zahlen in I. Aus der Tschebyscheff-Markoff’schen Ungleichung folgt<br />

für s, t ∈ I und alle Komponenten i = 1, . . . , d<br />

P[|π i ◦ X t − π i ◦ X s | ≥ ɛ] ≤ P[||X t − X s || ≥ ɛ] ≤ ɛ −α E[||X t − X s || α ] (∗)<br />

≤ cɛ −α ||t − s|| 1−β .<br />

Insbesondere konvergiert π i ◦ X s → π i ◦ X t stochastisch für s → t. Für 0 < γ < β α , n ∈ N und<br />

1 ≤ k ≤ 2 n gilt<br />

P[||X k2 −n − X (k−1)2 −n|| ≥ 2 −γn ] ≤ P[ max<br />

} {{ }<br />

||X 1≤k≤2 n k2 −n − X (k−1)2−n|| ≥ 2−γn<br />

} {{ }<br />

=:B nk<br />

[ 2<br />

n<br />

⋃<br />

= P<br />

k=1<br />

B nk<br />

]<br />

≤<br />

= c2 −n(β−αγ) .<br />

2 n ∑<br />

k=1<br />

∞⋃<br />

n=1<br />

D n<br />

=:A n<br />

]<br />

P[B nk ] ≤ 2 n c2 γnα 2 −n(1−β)<br />

Diese Reihe ist summierbar, für Ω 1 := C lim sup n→∞ A n gilt also P[Ω 1 ] = 1 nach 12.9. Also<br />

gibt es für ω ∈ Ω ein n 1 (ω) ∈ N, so dass für n ≥ n 1 (ω)<br />

max ||X<br />

1≤k≤2 n k2 −n(ω) − X (k−1)2−n(ω)|| < 2−γn<br />

(∗∗)<br />

3. Sei nun ω ∈ Ω 1 , n ∈ N mit n ≥ n q (ω). Wir zeigen durch Induktion nach m:<br />

m∑<br />

∀m ≥ n ∀s, t ∈ D m mit 0 < t − s < 2 −n gilt ||X t (ω) − X s (ω)|| ≤ 2 2 −γj (∗ ∗ ∗)<br />

j=n+1

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