Skriptum zur Wahrscheinlichkeitstheorie
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15. GRENZWERTSÄTZE 137<br />
Die Aquivalenz der beiden Bedingungen folgt dabei wiefolgt:<br />
s i<br />
“1. ⇒ 2.”: Da σ i > 0 für alle i, muss s n → ∞ gelten, da sonst lim > 0 wäre. Außerdem gilt<br />
n→∞ σ n<br />
σ n<br />
lim ≤ lim<br />
n→∞ s max σ i<br />
n n→∞ 1≤i≤n<br />
s n<br />
= 0.<br />
“2. ⇒ 1.”: Zu ɛ > 0 gibt es ein n 0 ∈ N mit σn<br />
s n<br />
15.7 Beispiele<br />
max<br />
1≤i≤n<br />
≤ ɛ für n ≥ n 0 . Damit gibt es ein n 1 , so dass<br />
σ i<br />
s n<br />
≤ ɛ (n ≥ n 1 ).<br />
1. Beh.: Jede unabhängige Folge (X n ) n∈N identisch verteilter Zufallsgrößen genügt der Lindeberg-<br />
Bedingung.<br />
Denn: sei<br />
α := E[X n ], σ := σ n und damit s 2 n = nσ 2 .<br />
Dann ist s n ↑ ∞ und für δ > 0 gilt {y ∈ R : |y − x| ≥ δs n } ↓ ∅ Wegen<br />
∫<br />
|y − α| 2 P Xi [dy] = σ 2 < ∞<br />
gilt<br />
L n (δ) = 1 σ 2<br />
∫<br />
|y − x| 2 P Xn [dy] → 0<br />
nach 6.3.<br />
{y:|y−E[X i]|≥δs n}<br />
2. Beh.: Genügt die Familie (X n ) n∈N der Ljapunoff-Bedingung, so auch der Lindeberg-Bedingung<br />
Denn: für δ > 0 und ɛ ∈ R und |y − α| ≥ δs n ist |y − α| 2+ɛ ≥ |y − α| 2 (δs n ) ɛ und damit<br />
L n (δ) ≤ 1 n∑<br />
∫<br />
δ ɛ s 2+ɛ<br />
|y − E[X i ]| 2+ɛ P Xi [dy]<br />
n<br />
≤ 1 δ 2 1<br />
s 2+ɛ n<br />
i=1<br />
{y:|y−E[X i]|≥δs n}<br />
n∑<br />
i=1<br />
E [ |X i − E[X i ]| 2+ɛ] n→∞<br />
−−−→ 0.<br />
3. Beh.: Ist (X n ) n∈N gleichmäßig beschränkt mit lim s n = ∞ oder äquivalent dazu<br />
n→∞<br />
∞∑<br />
Var[X n ] = ∞, so genügt (X n ) n∈N der Ljapunoff-Bedingung.<br />
n=1<br />
Denn: es gibt ein α > 0 mit |X n | ≤ α 2 (n ∈ N). Damit ist auch |E[X n]| ≤ α 2 und |X n − E[X n ]| ≤<br />
α (n ∈ N) und damit für ein beliebiges ɛ > 0<br />
1<br />
n∑<br />
s 2+ɛ E [ |X i − E[X i ]| 2+ɛ] n∑<br />
≤<br />
αɛ<br />
n<br />
s 2+ɛ E [ |X i − E[X i ]| 2] ( α<br />
) ɛ<br />
= → 0.<br />
i=1<br />
n<br />
s<br />
i=1<br />
n<br />
} {{ }<br />
s 2 n<br />
✷<br />
✷<br />
4. Beh.: Genügt (X n ) n∈N der Lindeberg-Bedingung, so auch der Feller-Bedingung<br />
Denn: Für δ > 0 und 1 ≤ i ≤ n ist<br />
∫<br />
∫<br />
σi 2 = |y − E[X i ]| 2 P Xi [dy] ≤ (δs n ) 2 +<br />
|y − E[X i ]| 2 P Xi [dy]<br />
n∑<br />
∫<br />
≤ (δs n ) 2 +<br />
i=1 {y:|y−E[X i]|≥δs n}<br />
{y:|y−E[X i]|≥δs n}<br />
|y − E[X i ]| 2 P Xi [dy].