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Skriptum zur Wahrscheinlichkeitstheorie

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9. PRODUKTMASSE 85<br />

4. Seien f i : Ω i → R (i = 1, 2). Definiere dann durch<br />

{<br />

Ω 1 × Ω 2 → R<br />

f 1 ⊗ f 2 :<br />

(ω 1 , ω 2 ) ↦→ f 1 (ω 1 )f 2 (ω 2 )<br />

das Tensorprodukt von f 1 und f 2 . Für das Tensorprodukt gilt<br />

und damit für A 1 ∈ A 1 , A 2 ∈ A 2<br />

(f 1 ⊗ f 2 )(ω 1 , .) = f 1 (ω 1 ) · f 2<br />

1 A1×A 2<br />

= 1 A1 ⊗ 1 A2 und (A 1 × A 2 )(ω 1 , .) =<br />

{<br />

A 2 , ω 1 ∈ A 1<br />

∅, ω 1 ∉ A 1 .<br />

Beweis: Sei id : Ω 1 × Ω 2 → Ω 1 × Ω 2 . Damit ist id(ω 1 , .) ↦→ (ω 1 , ω 2 ) A 2 − A 1 ⊗ A 2 -messbar. Dann<br />

aber folgen die Behauptungen aus<br />

f(ω 1 , .) = f ◦ id(ω 1 , .), A(ω 1 , .) = id(ω 1 , .) −1 (A), 1 A (ω 1 , .) = 1 A(ω1,.)<br />

und entsprechenden Rechnungen für die zweite Komponente. Der Rest ist trivial.<br />

✷<br />

9.11 Notation<br />

Wir führen folgende Notationen ein:<br />

A(ω 1 , Ω 2 ) := {ω 2 ∈ Ω 2 : (ω 1 , ω 2 ) ∈ A},<br />

1 A(ω1,Ω 2) := 1 A (ω 1 , .),<br />

∫<br />

∫<br />

f(ω)m[dω] := fdm.<br />

9.12 Lemma (Messbarkeit integrierbarer Schnitte)<br />

Sei K 2 ein σ-endlicher Übergangskern von (Ω 1 , A 1 ) nach (Ω 2 , A 2 ). Dann ist für jede positive reelle<br />

A 1 ⊗ A 2 -messbare Funktion f auf Ω 1 × Ω 2 die Abbildung<br />

∫<br />

∫<br />

ω 1 ↦→ f(ω, .)dK 2 [ω 1 , .] =: f(ω 1 , ω 2 )K 2 [ω 1 , dω 2 ]<br />

A 1 -messbar.<br />

Beweis: Sei<br />

D :=<br />

{<br />

∫<br />

A ∈ A 1 ⊗ A 2 : ω 1 ↦→<br />

}<br />

1 A (ω 1 , ω 2 )K[ω 1 , dω 2 ] ist A 1 -messbar .<br />

1. Ist K[ω 1 , Ω 2 ] < ∞ (ω 1 ∈ Ω 1 ), so ist D ein Dynkin-System, denn<br />

∫<br />

1 A (ω 1 , .)dK[ω 1 , .] = K[ω 1 , A(ω 1 , Ω 2 )],<br />

woraus mit 9.10.2 folgt, dass D stabil ist unter Komplementbildung und unter endlichen disjunkten<br />

Vereinigungen. Nun ist<br />

E := {A 1 × A 2 : A i ∈ A i (i = 1, 2)}

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