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Skriptum zur Wahrscheinlichkeitstheorie

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14. SCHWACHE KONVERGENZ VON VERTEILUNGEN 125<br />

14.6 Beispiel<br />

Die Rademacher-Funktionen X n aus 12.3 konvergieren in Verteilung, weil<br />

Vert Xn = B(1, 1 2 ) P[X n = 1] = 1 ) (n ∈ N),<br />

2<br />

aber nicht stochastisch, denn für 0 < ɛ < 1 gilt<br />

P[|X n − X m | > ɛ] = 2 · 1<br />

4 = 1 2<br />

14.7 Satz<br />

Sei (P n ) n∈N ∈ (M 1 (R)) N eine Folge von Wahrscheinlichkeitsmaßen und P 0 ∈ M 1 (R). Mit<br />

S(F 0 ) := {x ∈ R : F 0 stetig in x}<br />

gelte für die Folge der Verteilungsfunktionen (F n ) n∈N von (P n ) n∈N und F 0 von P 0<br />

F n (x) → F 0 (x) (x ∈ S(F 0 )).<br />

Dann gibt es einen Wahrscheinlichkeitsraum (Ω, A, P) und eine Folge (X n ) n∈N0 reeller Zufallsvariablen<br />

mit P Xn = P n (n ∈ N 0 ) derart, daß X n → X 0 fast sicher, also insbesondere stochastisch.<br />

Beweis: Definiere Ω := (0; 1), A = B(R) und P := λ1 Ω als die Gleichverteilung auf Ω. Sei X n<br />

die inverse Verteilungsfunktion von P n (n ∈ N), definiert durch<br />

X n := F − n :<br />

{<br />

Ω<br />

ω<br />

→ R<br />

↦→ inf{y ∈ R : F n (y) ≥ ω}.<br />

Damit gilt<br />

X n (ω) ≤ y ⇐⇒ ω ≤ F n (y) (y ∈ R, ω ∈ Ω, n ≥ 0),<br />

also<br />

P Xn [(−∞; y]] = P[X n ≤ y] = λ1 Ω [(−∞; F n (y)]] = F n (y)<br />

Damit ist nach 7.27 P Xn = P n (n ≥ 0). Die Menge CS(F 0 ) der Unstetigkeitsstellen der isotonen<br />

Funktion F 0 ist höchstens abzählbar, also eine λ1 Ω -Nullmenge. Es genügt also zu zeigen, daß<br />

lim X n(ω) = X 0 (ω) (ω ∈ S(F 0 )).<br />

n→∞<br />

Sei dazu ω ∈ S(F 0 ), ɛ > 0 und y 1 < X 0 (ω) < y 2 mit y 1 , y 2 ∈ S(F 0 ) und y 2 −y 1 ≤ ɛ. Nach Definition<br />

ist dann F 0 (y 1 ) < ω < F 0 (ω 2 ). Also gilt für schließlich alle n ∈ N : F n (y 2 ) < ω < F n (y 2 ), d.h.<br />

y 1 < X n (ω) ≤ y 2 und damit<br />

|X n (ω) − X 0 (ω)| ≤ y 2 − y 1 ≤ ɛ<br />

für schließlich alle n. Mit ɛ → 0 folgt die Behauptung.<br />

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