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Skriptum zur Wahrscheinlichkeitstheorie

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18. MARKOFF’SCHE SCHAREN UND HALBGRUPPEN 161<br />

18.6 Beispiele<br />

1. Die Markoff’schen Kerne<br />

P s,t := 1 (s ≤ t)<br />

bilden eine normale, stationäre und translationsinvariante Markoff’sche Schar wegen<br />

P s,t [x, B] = 1(x, B) = 1 B (x) = 1 B−x (0) = 1(0, B − x) = P s,t [0, B − x].<br />

Die zugehörige Faltungshalbgruppe ist<br />

µ t = P 0,t [0, .] = 1[0, .] = ɛ 0 (t ∈ I).<br />

2. Sei µ Wahrscheinlichkeitsmaß auf (E, B) und<br />

P s,t [x, .] = µ<br />

(s ≤ t, x ∈ E).<br />

Dann ist (P s,t ) s≤t ist stationäre Markoff’sche Schar mit µµ = µ, denn<br />

∫<br />

µµ[x, B] = µ[dy]µ[B] = µ[B]<br />

und P t,t = µ ≠ 1 für E mehrpunktig. Also bilden die (P s,t ) s≤t keine normale Markoff’sche<br />

Schar.<br />

3. Mittels 10.20.3 können wir die Poisson’sche Faltungshalbgruppe zum Parameter λ > 0 durch<br />

(π λt ) t∈R+ und π 0 := ɛ 0 definieren.<br />

4. Die Brown’sche Halbgruppe in R d wird wiefolgt definiert. Es ist µ 0 := ɛ 0 und µ t := g t λ d mit<br />

g t (x) :=<br />

d⊗<br />

1<br />

(<br />

g 1,t (x) =<br />

(2πt) exp − 1 d/2 2t ||x||2) .<br />

i=1<br />

Wir definieren die Faltung zweier reeller integrierbarer Funktionen f und g durch<br />

∫<br />

f ∗ g(x) := f(x − y)g(y)λ d [dy].<br />

Beh: Es gilt fλ d ∗gλ d = (f ∗ g)λ d .<br />

Denn: Sei A ∈ B(R d ). Dann ist<br />

∫<br />

∫ ∫<br />

fλ d ∗ gλ d [A]) = (fλ d )[A − y](gλ d )[dy] = 1 A−y (x)f(x)λ d [dx]g(y)λ d [dy]<br />

∫ ∫<br />

∫<br />

9.19<br />

= 1 A (x)f(x − y)g(y)λ d [dy]λ d [dx] = 1 A (x)(f ∗ g)(x)λ d [dy]<br />

= (f ∗ g)λ d [A].<br />

Dabei ist ɛ 0 Faltungseinheit nach 10.20.<br />

Um also zu zeigen, dass obige Halbgruppe eine Faltungshalbgruppe ist, braucht man nur noch<br />

zu zeigen.<br />

Wegen<br />

1<br />

2s (y i − x i ) 2 + 1 2t y2 i = 1<br />

g s ∗ g t = g s+t (s ≤ t)<br />

2st(<br />

(t + s)y<br />

2<br />

i − 2tx i y i + tx 2 i<br />

(<br />

(yi − t<br />

t+s x i) 2 −<br />

= t+s<br />

2st<br />

t2<br />

(t+s)<br />

x 2 2 i +<br />

) (<br />

=<br />

t+s<br />

2st y<br />

2<br />

i − 2t<br />

t<br />

t+s x2 i<br />

t+s x iy i +<br />

)<br />

=<br />

t+s<br />

2st (y i −<br />

)<br />

t<br />

t+s x2 i<br />

t<br />

t+s x i) 2 + 1<br />

2(t+s) x2 i

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