27.08.2014 Aufrufe

Skriptum zur Wahrscheinlichkeitstheorie

Skriptum zur Wahrscheinlichkeitstheorie

Skriptum zur Wahrscheinlichkeitstheorie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5. L P -RÄUME 43<br />

Beh: L ∞ (m) = {f ∈ L 0 (Ω, A), N ∞ (f) < ∞}.<br />

Beweis:<br />

“⊆”: Für f ∈ L ∞ (m) existiert nach Definition ein α ∈ R + mit |f| ≤ α fast sicher. Also ist<br />

inf{α ∈ R + : |f| ≤ α fast überall} < ∞.<br />

“⊇”: Da N ∞ (f) < ∞ genau dann gilt, wenn es ein α ∈ R + gibt mit |f| ≤ α fast überall, ist<br />

jedes f ∈ {f ∈ L 0 (Ω, A), N ∞ (f) < ∞} fast sicher beschränkt.<br />

5.4 Satz (Hölder’sche Ungleichung)<br />

Seien p, q ∈ [1, ∞] mit 1 p + 1 q = 1. Für f ∈ Lp (m) und g ∈ L q (m) ist fg ∈ L(m) und es gilt die<br />

Hölder’sche Ungleichung<br />

N 1 (fg) ≤ N p (f) · N q (g).<br />

Beweis:<br />

1. Fall: p = ∞ oder q = ∞.<br />

Sei Œ p = ∞. Dann folgt die Behauptung aus 4.22 und<br />

∫<br />

∫<br />

N 1 (fg) = |fg|dm ≤ N ∞ (f)|g|dm = N ∞ (f)N 1 (g).<br />

2. Fall: 1 < p, q < ∞<br />

Sei Œ f, g ≥ 0. Ist N p (f) = 0, so ist |f| p = f = 0 fast überall und damit fg = 0 fast überall, also<br />

N 1 (fg) = 0. Daraus folgt aber schon die Behauptung. Analog schließt man im Fall N q (g) = 0.<br />

Sei also N p (f), N q (g) > 0 und<br />

Zu zeigen ist nun<br />

˜f :=<br />

f , ˜g :=<br />

g<br />

N p (f) N q (g) .<br />

N 1 ( ˜f ˜g) ≤ 1.<br />

Damit ist fg ∈ L 1 (m) und die Hölder’sche Ungleichung folgt.<br />

Für a, b ∈ R ∗ + und α := log a, β := log b gilt wegen der Konvexität der Exponentialfunktion<br />

Also ist<br />

a 1 p b<br />

1<br />

q = exp<br />

(<br />

1<br />

p α + 1 q β )<br />

≤ 1 p exp α + 1 q exp β = 1 p a + 1 q b.<br />

˜f(ω)˜g(ω) ≤ 1 p ˜f(ω) p + 1 q ˜g(ω)q (ω ∈ Ω)<br />

und damit<br />

∫<br />

N 1 ( ˜f ˜g) =<br />

˜f ˜gdm ≤ 1 p<br />

∫<br />

˜f p dm + 1 q<br />

∫<br />

˜g q dm = 1.<br />

✷<br />

5.5 Korollar<br />

Ist m(Ω) < ∞, so ist jede p-fach integrierbare Funktion einfach integrierbar (p ∈ [1; ∞]), d.h.<br />

L p (m) ⊆ L 1 (m) (p ∈ [1; ∞]).<br />

Beweis: Wende 5.4 an mit g = 1.<br />

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!