05.12.2012 Aufrufe

Grundzüge islamischer Religion (Ilmihal) (Diyanet)

Grundzüge islamischer Religion (Ilmihal) (Diyanet)

Grundzüge islamischer Religion (Ilmihal) (Diyanet)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

196 <strong>Grundzüge</strong> <strong>islamischer</strong> <strong>Religion</strong><br />

Gottesdienst hat nur das Ziel den Menschen zur Reife zu bringen, sie zur Tugend zu<br />

erziehen.<br />

b) Das Fasten bewahrt vor Schlechtem<br />

Allah, der Erhabene befiehlt uns:<br />

“O ihr, die ihr glaubt vorgeschrieben ist euch das Fasten, wie es denen vor euch vorge -<br />

schrieben ward; Vielleicht werdet ihr gottesfürchtig.” 138<br />

Der Ramadan ist den Moslems ein heiliger Monat. Die Sonne des Islams schien<br />

in diesem Monat und die Herabsendung des Gnadenreichen Korans begann in diesem<br />

Monat. Die Heilige Nacht der Macht findet sich in diesem Monat. Und wir fasten<br />

in diesem Monat, reinigen unser Äußeres von schlechten Taten, unser Inneres<br />

von bösen Gedanken.<br />

c) Das Fasten stärkt Mitleidsgefühle<br />

Jemand der fastet erwirbt das Vermögen, geduldig zu sein, bei einer Bedrängnis<br />

Selbstvertrauen an den Tag zulegen, gegen Hunger und Durst widerstandsfähig zu<br />

sein und sich zu beherrschen. Er kann Armut und Reichtum besser einschätzen und<br />

Gefühle des Mitleid und des Erbarmen erwerben, er vermag anderen Menschen zu<br />

helfen und ihnen nützlich zu sein. Er erkennt den wahren Wert der Gottesgaben und<br />

er hütet sich vor Verschwendungen.<br />

Das Fasten ermöglicht den Menschen den geistigen Aufstieg, stärkt die<br />

Willenskraft und Gefühle der Liebe, Güte und Hilfsbereitschaft.<br />

Hierin liegt die soziale Gerechtigkeit, die das Fasten uns lehrt...<br />

Unser Prophet, der uns bestes Vorbild ist, war der barmherzigste unter den<br />

Menschen. Er nährte die hungrigen und er selbst blieb hungrig. Im Ramadan erreichte<br />

seine Barmherzigkeit ihren Gipfel. Er verteilte was er besaß unter den Armen.<br />

Die Frau unseres Propheten sagte hierzu folgendes: “Allahs Gesandter hat sich keine<br />

drei Tage hintereinander satt gegessen. Hätte er dies gewünscht, könnte er es machen.<br />

Jedoch bevorzugte er die Armen zu nähren und Selbst zu hungern.”<br />

Wann immer Aische nach dem Tod unseres Propheten aß , weinte sie. Als sie einmal<br />

gefragt wurde warum sie weint, antwortete sie mit folgenden Worten:<br />

“ Mohammed konnte sich nicht an einem Tag zweimal satt essen, Ich weine, wenn ich<br />

dessen Gedenke.” 139<br />

Als Omar Kalif war, dauerte eine Hungersnot neun Jahre lang an. Omar sprach:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!