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Grundzüge islamischer Religion (Ilmihal) (Diyanet)

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448 <strong>Grundzüge</strong> <strong>islamischer</strong> <strong>Religion</strong><br />

“Wenn du möchtest, dass dein Herz weicher wird und du das erreichst, was du benö -<br />

tigst, dann sei barmherzig zu Waisen, streichle ihre Haare und gib ihnen von dir etwas zu<br />

essen. Wenn du das tust, wird sich dein Herz aufweichen und du wirst das erreichen, was<br />

du benötigst.” 566<br />

Der Prophet zeigte sein Erbarmen nicht nur Menschen, sondern war auch Tieren<br />

gegenüber sehr barmherzig. Er ließ eine durstige Katze aus seiner Hand trinken und<br />

wies die Muslime an, die Tiere nicht hungern zu lassen und sie gut zu behandeln. Ibn<br />

Mesud sagte: Wir waren mit dem Propheten auf Reise. Er verließ uns, um etwas zu<br />

erledigen. Ich fand dort einen Spatzen mit zwei Küken und habe sie in Hand genommen.<br />

Der Spatz folgte mir und schreite besorgt um ihre Küken. Als der Prophet dies<br />

bemerkte, fragte er:<br />

“Wer ist es, der diesen Vogel von seinem Küken getrennt hat und ihn quält? Gibt ihm<br />

seinen Jungen zurück!” 567 Einst sah der Prophet ein hungriges Kamel. Es war richtig<br />

mager. Betrübt sagte er: “Fürchtet hinsichtlich eurer Tiere Allah!” 568<br />

Ein anderes Mal sah der Prophet auf dem Feld eines Medinensers ein hungriges<br />

Kamel schreien. Betrübt ging er zum Kamel und begann ihn zu streicheln. Er fragte<br />

nach dessen Besitzer und fand ihn schließlich. Er sagte ihm warnend:<br />

“Fürchtet ihr nicht Allah, hinsichtlich der Behandlung eurer Tiere?” 569<br />

Die Großzügigkeit des Propheten<br />

Der Prophet war der großzügigste Mensch überhaupt. Jeder, der ihn um etwas bat,<br />

bekam auch etwas. Er pflegte alles, was sich in seinem Besitz befand, Bedürftigen<br />

weiterzugeben. Sein Leitspruch war: “Nicht ich gebe, sondern Allah. Ich verteile nur<br />

das, was er gibt.” Mithin mochte er keine Bettler und gab ihnen den Rat sich eine<br />

Arbeit zu suchen und ihr Geld zu verdienen.<br />

Cabir, ein Prophetengefährte berichtet:<br />

“Wenn der Prophet um etwas gebeten wurde, sagte er niemals nein.” 570<br />

Einst schenkte jemand dem Propheten etwas Stoff und er nahm es an, weil er es<br />

auch brauchte. Der Mann, der neben ihm saß, machte eine Bemerkung. Er sagte<br />

erstaunt: “Das ist aber ein schöner Stoff!” Daraufhin überließ ihm der Prophet den<br />

Stoff.<br />

Er bedachte Arme, Hilflose und Bedürftige mehr als sich selbst. Er versuchte ihren<br />

Hunger zu stillen, aber hungerte selbst. Er lebte auch zu Zeiten, in denen es ihm<br />

finanziell besser ging, nur ein bescheidenes Leben. Er ließ nie etwas für sich zurück.

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