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Grundzüge islamischer Religion (Ilmihal) (Diyanet)

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Mohammed Friede Sei Mit Ihm 447<br />

Seine Güte und Barmherzigkeit wirkte sich auf jeden Teil seines Lebens aus, sein<br />

mit Erbarmen gefülltes Herz wollte immer nur Gutes. Er wollte, dass es jedem gut geht<br />

und niemandem etwas schlechtes widerfährt.<br />

Seine ehrenvolle Gemahlin Hatice und sein Onkel Abu Talip hatten dem<br />

Propheten stark geholfen. Als beide in kurzen Abständen verstarben, steigerten die<br />

Polytheisten ihren Druck auf den Propheten. Daraufhin verließ er Mekka und ging<br />

nach Taif, um die dortigen Menschen zum Islam einzuladen. Zayd bin Harisa, einer<br />

der ersten Muslime, begleitete ihn. Ganz abgesehen davon, dass die Menschen in Taif<br />

den Islam ablehnten, steinigten sie den Propheten. Um den Propheten zu schützen,<br />

versuchte Zayd die Steine mit seinem Körper abzufangen. Durch die aufprallenden<br />

Steine verletzte sich die Füße des Propheten und bluteten. Er konnte nicht mehr laufen<br />

und rastete schließlich am Straßenrand in einem Weingarten.<br />

Auf seine miserable Situation hin schickte Allah Gabriel zu ihm und ließ ihn wissen,<br />

dass der Engel der Berge unter seinen Diensten stehe und ihm alles anweisen<br />

könne, was er wünsche. Daraufhin kam der Engel, der über die Berge herrschte und<br />

sagte ihm:<br />

“Ich bin bereit alles zu tun, was du mir befiehlst. Wenn du möchtest, dass ich mit<br />

diesen beiden Bergen das Volk Taifs zerquetsche, so soll dies geschehen.”<br />

Wenn es der Prophet gewünscht hätte, wären seine unbarmherzigen Angreifer,<br />

die ihn blutig gesteinigt hatten, vernichtet worden. Doch das liebe und erbarmungsvolle<br />

Herz des Propheten gestatte es ihm nicht dieses Urteil zu fällen. Auch in seiner<br />

schlechten und betrübten Lage konnte er sich mit solch einem Urteil nicht abfinden.<br />

Er erwiderte dem Engel:<br />

“Nein, ich möchte dies nicht. Ich möchte, dass Allah diesen Polytheisten solche<br />

Nachkommen gibt, die nur Allah dienen und ihm nichts zur Seite stellen.” 563<br />

Der Prophet verkündete, dass diejenigen, die zu den Menschen und anderen<br />

Lebewesen barmherzig sind, von Allah Barmherzigkeit erfahren werden:<br />

“Wer Barmherzigkeit verübt, dem wird Allah barmherzig sein. Seit mit denen auf Erden<br />

barmherzig, damit die im Himmel barmherzig mit euch sind.” 564<br />

Über die Unbarmherzigen sagte er:<br />

“Wer kein Erbarmen zeigt, wird kein Erbarmen erfahren.” 565<br />

Er kümmerte sich insbesondere um liebe- und hilfsbedürftige Waisenkinder und<br />

empfahl den Muslimen Waisen gegenüber barmherzig zu sein. Einst beschwerte sich<br />

ein Mann beim Propheten, dass er zu hartherzig sei. Der Prophet empfahl ihm:

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