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Grundzüge islamischer Religion (Ilmihal) (Diyanet)

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430 <strong>Grundzüge</strong> <strong>islamischer</strong> <strong>Religion</strong><br />

Schutz gewähren und den Verwandten Mohammeds, den Söhnen des Haschim, abgebrochen.<br />

Niemand soll sie treffen, mit ihnen handeln oder sich mit ihnen verschwägern.<br />

Mansur bin Ikrima unter den Polytheisten schrieb diesen Beschluss nieder und sie<br />

hängten ihn gemeinsam an die Kaaba.<br />

Der Boykott dauerte drei Jahre. Dies war eine schwierige Phase für die Muslime.<br />

Die Polytheisten taten alles, um den Zufuhr von Lebensmittel in den muslimischen<br />

Viertel der Stadt zu verhindern. Die Muslime duldeten für ihren Glauben Hunger,<br />

Durst und andere Strapazen. Sie waren gezwungen Blätter zu essen, um am Leben zu<br />

bleiben. Der Geschrei Hunger leidender Kinder war nicht auszuhalten.<br />

Auch mit dieser unmenschlichen Behandlung kamen die Polytheisten zu keinem<br />

Ergebnis. Sie konnten die Verbreitung des Islam nicht verhindern. Inzwischen hatte<br />

sich eine Motte an den Beschluss gemacht und an der Kaaba hing nun mehr ein Blatt,<br />

auf dem nur noch das Wort “Allah” zu lesen war. Außerdem erfuhr die Schreibhand<br />

des Ikrima eine Lähmung. Damals wurde statt der “Besmele” die Formel<br />

“Bismikallahumma” benutzt. Schließlich kamen ein paar Polytheisten zu Vernunft<br />

und nahmen den Beschluss von der Kaaba ab und zerrissen es. Somit fand der Boykott<br />

ein Ende und die Muslime wurden von ihren Leiden befreit. Dieser gegen die<br />

Muslime errichtete Boykott begann im siebten Jahr der Berufung und endete nach<br />

drei Jahren im zehnten Jahr derBerufung.<br />

Somit fand der Boykott ein Ende und die Muslime wurden von ihren Leiden<br />

befreit. Dieser gegen die Muslime errichtete Boykott begann im siebten Jahr der<br />

Berufung und endete nach drei Jahren im zehnten Jahr.<br />

Die Auswanderung des Propheten aus Mekka nach Medina (622 n. Chr.)<br />

Die Auswanderung des Propheten aus Mekka nach Medina wird in der islamischen<br />

Geschichte Hidschra genannt. Als die Unterdrückung der mekkanischen<br />

Polytheisten kein Ende fand, kam die Erlaubnis nach Medina auszuwandern. Die<br />

Auswanderung erfolgte in kleinen Gruppen. Die Muslime verließen Mekka einer<br />

nach dem anderen und verzichteten für ihre <strong>Religion</strong> auf alles, was ihnen lieb war.<br />

Sie verloren Hab` und Gut, sie verloren ihre Heimat, den Ort in dem sie geboren<br />

wurden und aufgewachsen sind. Sie taten dies, weil es in Medina ein<br />

Hoffnungsschimmer für sie gab. Die Qualen in Mekka waren unausstehlich geworden.<br />

Am Ende blieben neben dem Propheten nur wenige Muslime zurück, unter ihnen

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