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Grundzüge islamischer Religion (Ilmihal) (Diyanet)

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Mohammed Friede Sei Mit Ihm 449<br />

Vielmals ging er hungrig zu Bett, weil alles was er hatte an Bedürftige verteilte. Seine<br />

Gemahlin Aischa (Allahs Wohlgefalle sei auf ihr) berichtet:<br />

“Ich habe nie erlebt, dass der Prophet sich drei Tage hintereinander satt gegessen hat. Er<br />

zog es vor den Hunger anderer zu stillen und dafür selbst zu hungern.” 571<br />

Gewiss ist es eine gute Sache Armen, hungernden Menschen zu helfen, ihren<br />

Hunger zu stillen, ihnen unter die Arme zu greifen. Es ist ein Ausdruck der<br />

Freigiebigkeit. Doch das alles um den Preis zu tun, dabei selbst arm zu werden und<br />

selbst zu hungern, drückt weit aus mehr aus, als reine Freigiebigkeit.<br />

Dies ist ein Ausdruck von Menschenliebe, von Barmherzigkeit und Hilfsbereitschaft.<br />

Das Herz des Propheten war mit diesen Gefühlen nur überfüllt. Das war die<br />

Freigiebigkeit des Propheten und daran änderte sich in seinen Lebzeiten nichts.<br />

Die Verabscheuung des Bettelns<br />

Obwohl der Prophet sehr freigiebig war, verabscheute er das Betteln. Er sagte<br />

einst: “Es ist einträchtiger für jemanden sich ein Seil zu besorgen, damit Holz zu binden und<br />

es auf dem Markt zu verkaufen, als dass er bettelt. Allah schütz seine Ehre dadurch, dass er<br />

andere nicht in würdeloser Weise um etwas bitten muss.” 572<br />

Anas bin Malik, der dem Propheten lange diente, berichtet:<br />

“Einst kam ein Mann zum Propheten und bat ihn um Almosen. Der Prophet fragte<br />

ihn:<br />

“Hast du zu Hause irgendetwas (an Hab und Gut)?” Der Mann erwiderte:<br />

“Ja, ich habe ein Laken. Ich lege mich nachts auf die eine Hälfte des Lakens und<br />

decke mich mit der anderen Hälfte zu. Außerdem habe ich noch ein Gefäß, das ich<br />

zum Trinken benutze.” Daraufhin bat ihn der Prophet, den Laken und das Gefäß<br />

herzuholen und der Mann tat, was ihm gesagt wurde. Der Prophet nahm die Sachen<br />

in die Hand (und ging auf den Markt). Er schrie:<br />

“Gibt es niemanden, der diese Sachen kaufen möchte?!” und schon meldete sich<br />

jemand, der einen Dirham dafür zahlen wollte. Der Prophet fuhr fort:<br />

“Gibt es niemanden der mehr dafür bietet?” und es kam ein Gebot in Höhe von<br />

zwei Dirham. Der Prophet verkaufte ihm die Sachen für den vereinbarten Preis und<br />

übergab es dem Besitzer der Sachen. Er sagte zugleich:<br />

“Kaufe deinen Kindern mit einem Dirham etwas zu essen. Mit dem zweiten<br />

Dirham kaufe dir einen Seil. Dann gehe Holz sammeln und binde dein Holz mit die-

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