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Grundzüge islamischer Religion (Ilmihal) (Diyanet)

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Mohammed Friede Sei Mit Ihm 457<br />

In Zeiten, in denen er in Mekka auf sich alleine gestellt war, mit unvorstellbaren<br />

Reaktionen konfrontiert wurde, sogar in Kriegen wie Uhud oder Hunayn, in denen<br />

er großen Gefahren ins Gesicht sah, verlor der Prophet sein Vertrauen an Allah<br />

nicht.<br />

Als der Prophet den Islam offen zu verkünden begann, wandten sich jene, die zu<br />

den Spitzen der mekkanischen Gesellschaft zählten, an dessen Onkel Abu Talip. “Oh<br />

Abu Talip!” sagten sie. “Der Sohn deines Bruders beleidigt unsere Götter, beschuldigt<br />

unsere Vorfahren in Abwegen gelebt zu haben und uns bezichtigt er als<br />

Dummköpfe. Deshalb höre nun auf ihn zu beschützen oder stelle dich offen auf seine<br />

Seite, damit wir entsprechend Stellung einnehmen können.”<br />

Abu Talip war sich über den Ernst der Lage bewusst. Er spürte die<br />

Entschlossenheit der Mekkaner und wusste zugleich, dass er seine Kräfte mit ihnen<br />

nicht messen kann. Deswegen sagte er dem Propheten:<br />

“Mein Sohn! Belaste mich bitte nicht mit einer zu hohen Last. Ich spüre, dass<br />

meine Kräfte langsam nachlassen.” Abu Talip gab ihm zu verstehen, dass wenn er<br />

nicht damit aufhörte, den Islam zu verkünden, er nicht mehr lange im Stande sein<br />

werde, ihn vor den Mekkanern zu schützen. Der Prophet nahm das mit Kühnheit entgegen,<br />

denn er vertraute auf Allah:<br />

“Onkel!” sagte er. “Bei Allah, auch wenn diese Männer mir die Sonne in die<br />

Rechte und den Mond in die Linke geben, ich werde von meiner Berufung nicht<br />

ablassen. Entweder wird mir Allah die erforderliche Kraft geben oder ich werde mich<br />

auf diesem Weg aufopfern.”<br />

Abu Talip war von diesen Worten tief beeindruckt. Er sagte:<br />

“Gehe mein Sohn! Niemand wird dir auch nur ein Haar krümmen.” 592<br />

Der Prophet war auf dem Rückweg von Nacd, als er und seine Gefährten ermüdet<br />

vom Krieg und der Rückreise unter einem Baum rasteten. Sei waren alle eingeschlafen<br />

und das Schwert des Propheten hing an einem Ast. Ein vorbeistreifender Beduine<br />

sah die Gelegenheit den Propheten zu beseitigen und dem Islam endgültig ein Ende<br />

zu machen. Er schlich sich langsam heran, nahm das Schwert des Propheten, zog ihn<br />

aus seiner Scheide und wollte den Propheten töten, als dieser gerade aufwachte. Der<br />

Beduine fragte ihn: “Wer wird dich jetzt vor mir retten?” Der Prophet antwortete<br />

gelassen: “Allah!” und der Beduine kam ins Schwanken. Ihm fiel das Schwert aus der<br />

Hand und der Prophet war gerettet. 593<br />

Obwohl der Prophet ein großes Vertrauen auf Allah hatte, tat er alles in seiner<br />

Macht stehende, um seiner Pflicht mit würde zu begegnen. Das beste Beispiel hierzu

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