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Grundzüge islamischer Religion (Ilmihal) (Diyanet)

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Der Glaube<br />

Religiöse Überzeugung 39<br />

Die lexikalische Bedeutung des arabischen Wortes für Glauben, iman, ist die<br />

Zusage zu etwas und die Gewissheit über etwas.<br />

Im religiösen Kontext meint es die überzeugte und aufrichtige Zusage zu und die<br />

Gewissheit über die Richtigkeit all dessen, was Allah vermittels seines Gesandten<br />

verkündet hat.<br />

Man unterscheidet zwischen dem summarischen Glauben und dem eingehenden<br />

Glauben.<br />

a) der summarische Glaube – meint den zusammenfassenden Glauben an alle<br />

Glaubensinhalte. Wer die Glaubensformel ausspricht hat damit summarisch allen<br />

Glaubensinhalten zugesagt.<br />

b) der eingehende Glaube – meint den differenzierten Glauben an jeden einzelnen<br />

Glaubensinhalt, so z.B. der Glauben an Allah, seine Engel, an die Propheten, die<br />

heiligen Bücher, an die Wiederauferstehung, das Paradies und die Hölle und an<br />

Fügung und Schickung.<br />

Das Eigentliche im Glauben ist die Zustimmung des Herzens. Wenn jemand Gott<br />

und seine Offenbarungen vermittels der Propheten von Herzen anerkennt, ist er ein<br />

Gläubiger. Dies auszusprechen und in Worte zu fassen, hat den Zweck, dass andere<br />

Menschen Kenntnis über seinen Glauben nehmen und dies nötigenfalls bezeugen.<br />

Hieraus ergibt sich die berühmte Formel: “Der Glaube ist die Zusage der Zunge und<br />

die Zustimmung des Herzens.” Doch bei Allah ist ein Muslim, wer mit dem Herzen<br />

zustimmt.<br />

So ist die notwendige Bedingung des Glaubens die Zustimmung mit dem Herzen.<br />

Deswegen gilt jemand bei Allah nicht als Muslim, wenn er die Glaubensformel<br />

spricht aber im Herzen Zweifel über sie hegt.<br />

Ferner ist der Glaube ein Ganzes. Man kann nicht einem Teil der<br />

Glaubensinhalte zustimmen und einen anderen Teil ablehnen.

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