04.05.2013 Aufrufe

I, 19 B - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

I, 19 B - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

I, 19 B - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

530 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 278<br />

Leüte verschiedener professionen und objecten auch hiebey gezogen würden, zumahlen<br />

unsere Societät nicht nur auff die Scienzen so man eigentlich also benennet sondern auch<br />

auff die belles lettres gehet, und beyder Konigl. Franz. Academien stelle zugleich vertritt.<br />

Nun ist bekand daß unter den 40 Personen der Academie Françoise sich viel vortrefliche<br />

5 Leute befinden, so den Studien zur zierde gereichen.<br />

Es müste aber dabey bedeutet werden, daß man so wenig als in Franckreich geschieht<br />

solche gemeiniglich sehr occupirte Personen zu etwas anders als dazu engagiren<br />

wolle, daß sie belieben bey gelegenheiten mit dem jenigen, so dem Scopo Societatis gemäß,<br />

und ihnen etwa zu handen komt, so viel ohne ihre ohngelegenheit und ohne bedencken<br />

10 geschehen kan, zu Ehre des allerdurchleuchtigsten fundatoris, und besten des publici an<br />

hand zu gehen. Es solle auch bey ihn[en] stehen, wenn sie wollen, die Conventus ordinarios<br />

Societatis zu beehren〈;〉 ohne daß sie dazu gebunden. Es würde dabey privatim<br />

zu bedeuten seyn, daß bey den Conventibus extraordinariis (wenn nicht ein anders angesaget<br />

wird) nur die jenigen seyn wurden, die sich in speciales labores pro fundanda et<br />

15 ornanda societate eingelaßen und aus denen das Concilium bestehet, welc[he] die privat<br />

angelegenheiten der societat zu beo〈bachten〉 haben, wegen des fundi, experimentorum[,]<br />

laborum[,] operum[,] privilegiorum etc.<br />

Denen auswartigen wäre zu bedeuten, daß man ebenmäßig communication deßen<br />

hoffet so zum scopo der societät dienlich; item daß sie etwa zu zeiten correspondiren<br />

20 und dadurch wiederumb der avantagen der societat werden genießen und nüzliche Dinge<br />

erfahren, auch vorschlagen, und ihre guthe Intentiones zu nuzen deß publici und ihrer<br />

eignen reputation befördern konnen, in dem in communi causa einer dem andern [w]ohl<br />

zuhulff kommen kan, suppeditando, monendo, concurrendo. Dergleichen etwas kundte<br />

gefaßet und communiciret werden. Mit dem Druck aber solcher Legum et conditionum<br />

25 köndte man noch vielleicht ein wenig anstehen. Man würde sehen können[,] was dienlich<br />

aus der Instruction darein fließen zulaßen.<br />

Den Einheimischen wären vielleicht ohnmasgeblich zufugen der Obriste von der Artilleri,<br />

wenn er nicht schohn drunter, der H. Fiscal Müller, der Informator des CronPrinzen,<br />

vielleicht auch Monsieur de Margas. Denn ich solte hoffen, weil es ein curioser Man,<br />

30 wie iederman bekandt, solten seine etwa habende affairen, daran nicht hindern. Haben sie<br />

keinen General Qvartierm. oder General Qvartiermeist. Lieutenant der in studiis etwas<br />

praestiret. Ich vermeine die jenigen so die Gießerey der statuen, die Glashütten, die com-<br />

27 Obriste: Ginherr.<br />

24. 10. 2005

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!