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I, 19 B - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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N. 386 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 709<br />

Wofern der H. Hofemeister Florenville sich zu Göllersdorff nicht befinden solte, werden<br />

die hochgräfliche herrn bediente auff dem Schloß daselbst dienstlichen hiemit ersuchet,<br />

auff diesem Papier ohnbeschwehrt zu verzeichnen, wo ihre hochbischofliche gnaden,<br />

und auch der H. Florenville aniezo seyn, und dieses solches alß ein recepisse dem uberbringer<br />

also zuzustellen, samt bemerckung wenn er zu Göllersdorff ankommen, und wieder 5<br />

alda abgefertiget worden welches verhoffentlich noch heüt wird geschehen können.<br />

Crems Sontags 29. Maji 1701.<br />

Hans Zehnthaler bürger in Crems.<br />

386. LEIBNIZ FÜR FRANZ ANTON VON BUCHHAIM<br />

Vorschlag für ein Schreiben an Dominik Andreas von Kaunitz. 10<br />

[Niederösterreich oder Wien, Ende Mai – Anfang Juni 1701]. [362. 391.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LH I 11 Bl. 28–29. 1 Bog. 2 o . 1 S. auf Bl. 28 v o . Mit zahlreichen<br />

Korrekturen und Ergänzungen. Gefaltet. — Auf Bl. 28 r o A von N. 306, auf Bl. 29 L von<br />

N. 356.<br />

Terminus ante quem für die Datierung ist der 18. Juni 1701, das Datum des nächsten Briefes von 15<br />

Buchhaim an <strong>Leibniz</strong> (Druck in I, 20), der Inhalte unseres Stückes und das Vorliegen der in S. 710 Z. 13<br />

erwähnten Schrift in Wien voraussetzt. Die S. 710 Z. 17–<strong>19</strong> nachgetragene Äußerung kann nicht vor dem<br />

28. Mai 1701 zugesetzt worden sein, an dem erst <strong>Leibniz</strong> an Joh. Bernoulli die Bitte richtete, Exemplare<br />

der Schrift an die kaiserlichen Gesandten im Haag und in London zu schicken (vgl. S. 710 Z. 17–<strong>19</strong> Erl.).<br />

Ende Mai war <strong>Leibniz</strong> weder in Hannover noch in Wolfenbüttel. Von hier aus hatte er am 17. Mai in 20<br />

N. 68 J. G. Eckhart unter dem Gebot der Verschwiegenheit eine kleine tour nach Hamburg incognito‘‘<br />

”<br />

angekündigt; Indizien weisen darauf hin, daß diese Reise vielmehr in den Südosten des Reiches führen<br />

sollte. Wir vermuten aufgrund zweier am 29. Mai in Krems datierter Schreiben (N. 384 und N. 385),<br />

daß <strong>Leibniz</strong> Hamburg in Verschleierung seines wirklichen Reiseziels benannte und daß er tatsächlich in<br />

der zweiten Maihälfte nach Wien reiste, um die erstrebte Aufnahme in kaiserliche Dienste persönlich 25<br />

zu befördern. Ein solches Vorhaben hatte er Buchhaim seit März mitgeteilt (vgl. N. 271 und N. 294).<br />

Wenn dieser am 18. Juni 1701 den Wunsch ausdrückt, que vous serez heureusement arrivé chez vous‘‘,<br />

”<br />

so sehen wir darin eine Anspielung auf <strong>Leibniz</strong>’ Unternehmung, über die sich in der Korrespondenz<br />

dem geheimen Charakter der Angelegenheit entsprechend keine offenen Aussagen finden. Am 14. Juni<br />

war <strong>Leibniz</strong> zurück in Wolfenbüttel und etwa 10 Tage später wieder in Hannover; seine ausgedehnte 30<br />

Abwesenheit wird durch die Menge erwarteter und an beiden Orten sowie in Celle auch angesammelter<br />

Post belegt (vgl. die Briefe an J. G. Eckhart vom 14. Juni, Druck in I, 20, sowie an Joh. Bernoulli vom<br />

24. Juni 1701, gedr.: Gerhardt, Math. Schr., 3, 1855/56, S. 673). Zwischen dem 17. Mai und dem 14.<br />

Juni<br />

24. 10. 2005

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