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I, 19 B - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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N. 188 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 381<br />

188. CLARA ELISABETH VON COPPENSTEIN AN LEIBNIZ<br />

Hannover, 4. Februar 1701.<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 174 Bl. 3–4. 1 Bog. 4 o . 3 3/4 S. Auf Bl. 3 r o oben links<br />

Bemerkung von Grubers (?) Hand: ” la Marechalle de Coppenstein.‘‘<br />

Monsieur Hannover 4 februari 1701 5<br />

Hoch geehrter Herr geheimer raht Ich hette so gerne die Ehre gehabt den selbigen<br />

vor seiner abreiße zu sprechen, habe auch underschitlich mahl in sein haus geschicket<br />

aber vergehbens, underdeßen bitte ich dienstlich weillen Mein proces dar noch hencket<br />

zu Wolffenbütte[l] mit den H. Cammerraht von Kram, und die regirunge mich so lange<br />

aufhelt, es stehet in dießen termin, ich habe alles zum Ende gebracht das ich immission 10<br />

in es guht Ölber gekrigt, und mich dießes viel hat gekostet die anstalt zur immission<br />

und wan alles fertig dar zu so hatte Ehr allerhant Einwürffe das es wieder zu rücke ging,<br />

entlich kahm Ehr bei der regirunge ein, das Ehr die immission vor bekant an nehme als<br />

wan es wircklich wehre geschehen, und wolte mich condentiren, als haben die regirunge es<br />

vor bekand angenommen und die immission aufgehoben und sitze ich nun so hin, ich hoffe 15<br />

aber das die regirunge mich nun wirt zu dem Meinigen verhelffen bitte alsso dienstlich<br />

Mein hoch geehrter Herr habe doch die guhtheit vor mich und rehte benehbens Meinen<br />

dienstlichen grus an den H. Canseler und auch den geheimen raht Lüdecken das ich sie<br />

ließe dienstlich Ersuchen Meine gerechte aus gemachte sache nicht länger so unnöhtig auf<br />

zu halten, dan ich als Eine witwe es Meinige vor Meine kinder gros nöhtig habe, ich bin 20<br />

dießen sommer selber 2 mahl lange zu Wolffenbüttel gewehßen, es ist auch damals Mein<br />

Zu N. 188: K nimmt das bereits in I, 17 N. 269 dokumentierte Anliegen der Frau von Coppenstein<br />

wieder auf, <strong>Leibniz</strong>’ Unterstützung im Prozeß gegen ihren Bruder, den Kammerrat Heinrich von<br />

Cramm, zu gewinnen. Nächster (und letzter) Brief in dieser Angelegenheit und der Korrespondenz ist<br />

Coppensteins Schreiben vom 11. Februar 1702 (Druck in I, 20). 7 abreiße: <strong>Leibniz</strong> hielt sich vom 4. bis<br />

26. Februar 1701 in Braunschweig und Wolfenbüttel auf. 8 proces: vgl. dazu I, 17 N. 269 Erl.<br />

10 immission: Sie wurde von der Wolfenbütteler Justizkanzlei am 20. September 1700 verfügt (Wolfenbüttel<br />

Niedersächs. Staatsarchiv 7 Alt. C 447 Nr. 164) und von H. von Cramm am 26. Oktober<br />

1700 akzeptiert (ebd. Nr. 165). Er erfüllte seine Verpflichtungen jedoch nicht; vgl. auch I, 17 N. 269 Erl.<br />

15 aufgehoben: Bescheid der Justizkanzlei vom 27. Oktober 1700 (ebd. Nr. 166). 18 Canseler: Ph. L.<br />

Probst von Wendhausen. 20 witwe: Der hannoversche Hofmarschall N. Ph. Th. v. Coppenstein war<br />

Anfang 1699 verstorben.<br />

24. 10. 2005

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