Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University
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5. Modellierung des stabilen Risswachstums<br />
Porosität erreicht wird. Mit steigendem Risswachstum verlangsamt sich der Prozess der Schädigung<br />
nach dem Erreichen von fc aufgrund der abfallenden Mehrachsigkeit. Diese Verlangsamung erfährt<br />
auch das Element vor der Rissspitze bei κ=6, das an bereits geschädigte Elemente angrenzt. Dies hat<br />
zur Folge, dass sich die Werte der Rissinitiierung für κ=4 und 6 trotz des höheren Schädigungsniveaus<br />
für κ=6 bis zu fc kaum voneinander unterscheiden.<br />
Bei dem 3D Modell für den GW des Stahls RQT701-15I startet der Riss an der Probenoberfläche und<br />
setzt sich anschließend in der Probenmitte fort. Der numerisch ermittelte Rissverlauf über die<br />
Probendicke weist eine gute Übereinstimmung mit dem Rissverlauf der Versuchsprobe. An der<br />
Probenoberflöche wird ein leicht stärkeres Risswachstum als in der Probenmitte deutlich. Das<br />
numerisch maximal ereichte Risswachstum beträgt nur 0.2mm aufgrund des Konvergenzproblems, das<br />
zum Rechnungsabbruch führt. Neben dem geschädigten Element vor der Rissspitze haben mindestens 3<br />
weitere Elemente in der Probenmitte die kritische Porosität erreicht, so dass sie fast alle gleichzeitig<br />
versagen würden, wäre die weitere Zunahme der Verformung möglich. Diese Schädigungsentwicklung<br />
ist charakteristisch für die gewählten Parameter. Mit genügend großem εn und kleinerem fn wird der<br />
Prozess der Schädigung durch das allmähliches Versagen der Elemente im Ligament gekennzeichnet,<br />
die nacheinander kritische Porosität und die maximale Schädigung erreichen.<br />
Kraft F [kN]<br />
90<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Exp.<br />
GTN 2D-01<br />
GTN 2D-01*<br />
GTN 3D-01<br />
RQT701-15I, GW<br />
0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2<br />
Aufweitung U v [mm]<br />
J-Integral [N/mm]<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Exp.<br />
GTN 2D-01<br />
GTN 2D-01*<br />
GTN 3D-01<br />
RQT701-15I, GW<br />
0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2<br />
Risswachstum ∆a [mm]<br />
Bild 5.34: Last-Aufweitungs- und die Risswiderstandskurve für RQT701-15I, GW<br />
Im Vergleich zum GW zeigen die experimentellen 0.5C(T) Proben mit der HLSV ein niedrigeres Last-<br />
und auch Risswiderstandsniveau, s. Bild 5.35. Der Grund für diese Abnahme des Lastniveaus bei den<br />
0.5C(T) Proben trotz der Overmatching Schweißverbindung liegt in der verstärkten<br />
Schädigungsentwicklung durch die zunehmende Entstehung von sekundären Hohlräumen mit der<br />
plastischen Verformung. Für die numerische Analyse des Bruchverhaltens der HLSV des Stahls<br />
RQT701-15I wird ein 2D Modell ohne Ausnutzung der Symmetrie in der Längsrichtung und mit dem<br />
vorgeschädigten Element analog zum Modell D in Bild 5.23 verwendet. Nur mit diesem Modell ist es<br />
möglich, die Schädigungsanalyse ohne größere Konvergenzprobleme durchzuführen.