04.10.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

7. Sicherheitsbewertung von hybridlasergeschweißten Bauteilen<br />

zu diesen Ergebnissen ist die Vorhersage der Tcalc Werte für die DE(T) Proben des Stahls RQT701 mit<br />

der Verwendung der T27J des GW noch weniger konservativ als mit der T27J des SG.<br />

Der Grund, warum die Prognosen der niedrigsten Anwendungstemperatur nach Eurocode 3 für die<br />

meisten untersuchten DE(T) Proben des Stahls EH36 und besonders des höherfesten Stahls RQT701<br />

nicht konservativ ausfallen, liegt an der Ungenauigkeit der vorhergesagten Referenztemperatur T0 mit<br />

der Sanz-Korrelation, die besonders für den Stahl RQT701 ausgeprägt ist. Die möglichen Erklärungen<br />

für die Abweichungen zwischen den nach Sanz-Korrelation berechneten und an den<br />

Bruchmechanikproben bestimmten Referenztemperaturen T0 sind in Kap. 6 aufgeführt. Durch<br />

Einsetzen der experimentell ermittelten T0 Werte liegen die meisten berechneten Tcalc Werte oberhalb<br />

der 1:1 Linie, s. Bild 7.9. Für drei der Ergebnisse befinden sich die Tcalc Werte zwar sehr nah der 1:1<br />

Linie aber immer noch innerhalb des unteren Streubandes, was auf die Ungenauigkeit der<br />

abgeschätzten Eigenspannungen zurückgeführt werden kann.<br />

190<br />

T calc [°C]<br />

20<br />

0<br />

-20<br />

-40<br />

-60<br />

-80<br />

-100<br />

EH36-15F<br />

EH36-15I<br />

EH36-20I<br />

RQT701-20I<br />

SICHER<br />

+25Κ<br />

−25Κ<br />

UNSICHER<br />

-100 -80 -60 -40 -20 0<br />

T exp. [°C] (Großzugprobe)<br />

Bild 7.9: Vergleich zwischen den Tcalc und Texp. Werten mit Verwendung der Referenztemperatur T0<br />

7.4 Anwendungsbeispiele<br />

Wie aus den vorherigen Ergebnissen ersichtlich wird, ist eine höhere Genauigkeit bei der<br />

Sicherheitsanalyse und somit eine bessere Ausnutzung des Werkstoffspotentials von untersuchten<br />

Bauteilen gegeben, wenn die Bruchzähigkeit entsprechend dem im Bauteil vorliegenden<br />

Spannungszustand eingesetzt wird. Aus diesen Gründen wird im Rahmen einer Sicherheitsbewertung<br />

empfohlen, entweder eine Constraintkorrektur der bruchmechanischen Zähigkeitskennwerten<br />

durchzuführen oder die kritischen Zähigkeiten zu verwenden, die mit Hilfe der Versuche an<br />

bauteilähnlichen Proben wie z.B. DE(T) Proben bestimmt werden. Der Nachteil der Durchführung<br />

einer Constraintkorrektur liegt im hohen Aufwand, der aus komplexen FE Analysen des lokalen<br />

Spannungszustandes resultiert. Ebenfalls sehr hoher Aufwand ist mir der Bestimmung der Zähigkeiten<br />

mittels Großzugversuche verbunden, deren Aufbau und Durchführung häufig nicht vorhandene<br />

technische und finanzielle Kapazitäten erfordert.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!