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Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

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3. Aufgabenstellung<br />

• Die erste Teilaufgabe enthält die Charakterisierung der Mikrostruktur und die Ermittlung der<br />

mechanischen Eigenschaften der Hybridlaserschweißverbindungen. Um erste Erkenntnisse über<br />

die Verteilung der Gefügebereiche und die Heterogenität der untersuchten<br />

Schweißverbindungen zu gewinnen, werden Härteprofile anhand der Makroschliffe erstellt und<br />

bewertet. Anschließend wird das Mikrogefüge der einzelnen Zonen (Grundwerkstoff,<br />

Schweißgut und die Wärmeeinflusszone) mit Hilfe der lichtmikroskopischen Aufnahmen von<br />

angeätzten Schliffen analysiert und erste Schlussfolgerungen bezüglich der<br />

Zähigkeitseigenschaften gezogen. Um den Einfluss des Gefüges auf den duktilen<br />

Schädigungsprozess zu quantifizieren, wird der Flächenanteil zusammen mit den<br />

morphologischen Eigenschaften und der Verteilung von nichtmetallischen Einschlüssen und<br />

Partikeln bestimmt. Diese metallographischen Daten können bei der Anwendung des GTN-<br />

Schädigungsmodells zur Abschätzung der Anfangsporosität f0, des Volumenanteils an<br />

sekundären Hohlräumen fn und der Festlegung der Grenzen für die Elementgröße ly eingesetzt<br />

werden. Weiterhin werden die Festigkeitskennwerte und die für die numerische<br />

Schädigungsanalyse erforderlichen Fließkurven aus den Zugversuchen an den Rundzugproben<br />

zur Verfügung gestellt. Zum Abschluss der ersten Teilaufgabe werden für die Ermittlung des<br />

Zähigkeitsverhaltens die Kerbschlagbiegeversuche durchgeführt.<br />

• Die zweite Teilaufgabe befasst sich mit der Modellierung des stabilen Risswachstums bei den<br />

Hybridlaserschweißverbindungen (HLSV) mit Hilfe des GTN-Schädigungsmodells. Das<br />

Hauptziel hierbei ist zu zeigen, dass das duktile Schädigungsverhalten mit den überprüften<br />

Parametern des Grundwerkstoffs und des Schweißguts für beliebige Probengeometrien mit<br />

unterschiedlichen Spannungszuständen beschrieben werden kann. Neben den<br />

Zellmodellrechnungen werden auch die Versuche an den gekerbten Rundzugproben zur<br />

Bestimmung der restlichen Schädigungsparameter herangezogen. Anschließend erfolgt die<br />

Überprüfung und falls notwendig die Kalibrierung der festgelegten Parameter durch den<br />

Vergleich zwischen den experimentellen und numerischen Ergebnissen der bruchmechanischen<br />

Analysen. Mit Hilfe der Versuche an weiteren Bruchmechanik- und Großzugproben soll<br />

schließlich die Übertragbarkeit des Schädigungsmodells zur Beschreibung des duktilen<br />

Bruchverhaltnes demonstriert werden. Basierend auf diesen Ergebnissen kann der Einfluss der<br />

Probengeometrie, der Risslage, etc. auf den Beginn und den Verlauf des stabilen<br />

Risswachstums (z.B. Rissauswandern) analysiert werden.<br />

• In der dritten Teilaufgabe wird das spröde Bruchverhaltens von hybridlasergeschweißten<br />

Bruchmechanikproben analysiert. Zu diesem Zweck wird zunächst das probabilistische<br />

Mastercurve-Konzept angewandt, mit dem die Wahrscheinlichkeit für die Spaltbruchauslösung<br />

in Abhängigkeit von der Temperatur berechnet werden kann. Im weiteren Schritt sollen<br />

fraktographischen Untersuchungen von einzelnen Bruchflächen unter REM durchgeführt<br />

werden, um die spaltbruchauslösenden Stellen zu detektieren. Ausgehend von numerisch<br />

berechneten Spannungszuständen an diesen Stellen, soll festgestellt werden, ob das<br />

zweiparametrige Spaltbruchkriterium zur Abschätzung des Spaltbruchversagens für<br />

unterschiedliche Risslängen Gültigkeit besitzt. Weiterhin soll die Frage geklärt werden, ob das<br />

Beremin-Modell sowohl in der ursprünglichen als auch in der modifizierten Version in der Lage<br />

ist, das Bruchverhalten in der Tieflage und im unteren Übergangsbereich zu prognostizieren.<br />

Dabei werden die numerischen Ergebnisse in der Form der Wahrscheinlichkeitskurven den<br />

entsprechenden Ergebnissen des Mastercurve-Konzepts gegenübergestellt und bewertet. Zum<br />

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