04.10.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6. Analyse des Bruchverhaltens in der Tieflage und im Übergangsbereich<br />

Weibullspannungen σw und der Spannungsintensitäten KI erforderlich. Die Weibullspannungen werden<br />

bei denjenigen Schritten der FE-Rechnung ausgewertet, bei denen die Spannungsintensitäten KI mit<br />

den Bruchzähigkeiten KJC übereinstimmen. Anstelle von KJC und KI können sowohl Last als auch<br />

Verformung als Rangparameter zur Definition der Probenreihenfolge gewählt werden. Die<br />

Voraussetzungen dafür sind:<br />

• alle Proben des untersuchten Satzes zeigen das gleichen Last-Verformungsverhalten<br />

• die FE-Rechnung gibt dieses Verhalten mit hoher Genauigkeit wieder<br />

Dann reicht nur eine FE-Berechnung aus, um die Weibullspannungen für den kompletten Probensatz zu<br />

bestimmen.<br />

Die Auswertung der numerischen Ergebnisse schließt bei jedem Schritt der Berechnung das<br />

Aussortieren von Integrationspunkten der Elemente ein, in denen das plastische Fließen erreicht wird.<br />

Neben den positiven maximalen Hauptnormalspannungen σ1 i werden für diese Integrationspunkte<br />

zusätzlich die Volumenanteile ausgegeben. Mit der Abschätzung des Weibullexponents m und der<br />

Wahl des Refernzvolumens V0 können die σw Werte berechnet werden. Der numerisch ermittelte Pf-σw<br />

Verlauf mit der akkumulierten Pf wird iterativ mittels Maximum-Likelihood Methode an die<br />

experimentelle Pf-σw Kurve angepasst. Das Ergebnis dieser Anpassung ist letztendlich der „biaskorrigierte“<br />

Parameter m und die Weibullreferenzspannung σu.<br />

Bei manchen FE-Berechnungen wird die Abnahme der Spannungen σ1 vor der Rissspitze mit<br />

zunehmender Belastung beobachtet. Diese Abnahme kann zu den abfallenden Weibullspannungen und<br />

somit zur Reduktion der akkumulierten Versagenswahrscheinlichkeit führen. Da die Pf Werte mit<br />

zunehmender Belastung ansteigen sollen, wird in [BER99] vorgeschlagen, für die Berechnung von<br />

Weibullspannungen bis zum betrachteten Belastungsschritt ständig die höchsten σ1-Werte einzusetzen,<br />

die in der gesamten Belastungsgeschichte auftreten.<br />

Um den Verlauf der Weibullspannungsanteile über dem Probenligament zu verdeutlichen, wird das<br />

Ligament des numerischen Modells in Flächenbereiche entlang der Probendicke und der Probenbreite<br />

aufgeteilt. Durch das Aufaddieren der Weibullspannungen der Finite-Elemente innerhalb jedes<br />

Bereichs ergibt sich der Verlauf der σw-Anteile. Je feiner das Ligament aufgeteilt wird, umso genauer<br />

kann die Verteilung der Spannungen im Ligament dargestellt werden. Das Bild 6.35 zeigt die<br />

Weibullspannungsanteile im Probenligament der SE(B)13x26 Probe mit HLSV bei dem<br />

Spaltbruchversagen und die zugehörige Probenausrichtung. Der größte Weibullspannungsanteil<br />

resultiert aus der hohen Spannungen in der Probenmitte und in der Nähe der Rissfront.<br />

156

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!