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Dokument 1.pdf (35.736 KB) - RWTH Aachen University

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6. Analyse des Bruchverhaltens in der Tieflage und im Übergangsbereich<br />

Riss liegt. Obwohl ein konstantes Niveau der σI f Werte unabhängig von der Proben- und Rissgeometrie<br />

erwartet wird, ist hier basierend auf den vorhandenen Ergebnissen ein Einfluss der abnehmenden<br />

Mehrachsigkeit auf die mittleren σI f Werte durch die Reduktion der Anfangsrisstiefe festzustellen. Für<br />

die Anwendung des zweiparametrigen Bruchkriteriums wird das Spannungsniveau von 2380 MPa<br />

gewählt. Dieses Niveau entspricht dem Mittelwert, der aus allen ermittelten σI f Werten gebildet wird.<br />

Im Gegensatz zu den vorliegenden Ergebnissen wird in [HOH06] weder ein Temperatur noch ein<br />

Constrainteinfluss auf mittlere σI f Werte beobachtet, die auf einem annähernd konstanten Niveau<br />

liegen.<br />

Für die Bestimmung der Grenzkurve wird der Logarithmus der plastischen Vergleichsdehnung über die<br />

Spannungsmehrachsigkeit h für alle untersuchten Proben aufgetragen, s. Bild 6.30. Je nach der Lage<br />

des Spaltbruchursprungs im Probenligament ergeben sich unterschiedliche Kurven (gestrichelte Linien)<br />

bis zur Spaltbruchauslösung (ausgefüllte Symbole). Der qualitative Verlauf der Kurven ist für alle<br />

Proben ähnlich. Mit zunehmender Belastung steigt zunächst die Spannungsmehrachsigkeit zusammen<br />

mit der plastischen Vergleichsdehnung bis zum Erreichen des Maximums an. Dieses Maximum der h-<br />

Werte befindet sich in Abhängigkeit von der Lage des Spaltbruchursprungs in dem Bereich zwischen<br />

2.0 und 2.5. Mit weiterem Anstieg der Belastung zeigt der zunehmende Logarithmus der plastischen<br />

Vergleichsdehnung eine lineare Abhängigkeit von der abfallenden Spannungsmehrachsigkeit, die mit<br />

einer Gerade erfasst werden kann. In Bild 6.30 ist eine Schar der parallel verlaufenden geradlinigen<br />

Kurventeile ersichtlich. Ausgehend von den vorliegenden Ergebnissen kann eine obere Grenzkurve<br />

definiert werden, die von keinem mechanischen Zustand bei der Spaltbruchauslösung überschritten<br />

wird. Die Gleichung dieser Grenzkurve für die HLSV des Stahls EH36-15I lautet:<br />

148<br />

pl<br />

v<br />

ln ε = −2.<br />

33h<br />

+ 1.<br />

63<br />

(6.5)<br />

Die untere Grenzkurve, die sich aus der Verschiebung der ersten Kurve um den Betrag ∆lnεv pl =0.7<br />

ergibt, definiert die notwendige Mindestentfernung des mechanischen Zustandes von der oberen<br />

Grenzkurve, die erreicht werden muss, damit das Kriterium für die Entstehung der Mikrosrisse erfüllt<br />

wird. Bei genauerer Betrachtung der Ergebnisse fällt auf, dass die Spaltbruchauslösung bei der<br />

Mehrheit (6 von 8) der Kurzrissproben oberhalb einer Grenze stattfindet, die durch h=1.85 und lnεv pl =-<br />

2.7 festgelegt wird. Dahingegen liegen die Wertepaare (h, lnεv pl ) bei der Initiierung für alle Proben mit<br />

dem tiefen Riss unterhalb dieser Grenze.

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